Hat Mitbestimmung in der globalisierten Welt eine Zukunft? : Vortrag anlässlich des IAW-Kolloquiums „Mitbestimmung in der Kontroverse“
Veröffentlichungsdatum
2006-01
Autoren
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund von Globalisierung und verschärftem internationalen Wettbewerb wird die Zukunft der Mitbestimmung diskutiert. Globalisierung hat das von ‚Konfliktpartnerschaft’ und ‚kooperativer Konfliktbewältigung’ geprägte deutsche duale System der Erwerbsregulierung und auch die Mitbestimmung bisher nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Die Internationalisierung von in Deutschland ansässigen Unternehmen dient größtenteils der Markterweiterung und der Kosteneinsparung, sie kann kaum als Flucht aus der Mitbestimmung gedeutet werden. Mitbestimmung kann sogar ein Standortvorteil für Unternehmen sein, denn je stärker Produktionssysteme auf qualifizierter Wissensarbeit aufbauen, desto weniger können sie erfolgreich durch autoritäre, bürokratische oder technische Steuerungs- und Kontrollansprüche gegen die Beschäftigten entwickelt werden –Mitbestimmung kann hier zu nachhaltigen Vertrauens- und Reziprozitätsbeziehungen beitragen. Auch wenn Mitbestimmung nicht obsolet wird, so stellen sich doch grundlegende Herausforderungen ihrer Weiterentwicklung: Qualifizierte Beschäftigte wollen nicht nur vertreten werden, sondern selbst beteiligt sein; das formalisierte System der Mitbestimmung berücksichtigt den wachsenden Anteil von befristet und von Teilzeit-Beschäftigten nicht angemessen, und die Europäisierung und Internationalisierung verlangen innovative Formen grenzüberschreitender Mitbestimmung.
Schlagwörter
Mitbestimmung
Institution
Institute
Dokumenttyp
Bericht, Report
Serie(s)
Band
18
Zweitveröffentlichung
Nein
Sprache
Deutsch
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Name
IAW-Arbeitspapier_18.pdf
Size
416.47 KB
Format
Adobe PDF
Checksum
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