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  4. Zwischen Utopie und Dystopie: Der öffentliche Diskurs um die Pioniergemeinschaften der Maker- und Quantified-Self-Bewegung in Deutschland und Großbritannien
 
Zitierlink DOI
10.26092/elib/3495

Zwischen Utopie und Dystopie: Der öffentliche Diskurs um die Pioniergemeinschaften der Maker- und Quantified-Self-Bewegung in Deutschland und Großbritannien

Veröffentlichungsdatum
2018-11
Autoren
Hepp, Andreas  
Alpen, Susan  
Simon, Piet  
Zusammenfassung
Medienbezogene Veränderungen in Gesellschaften entstehen nicht einfach dadurch, dass „disruptive Technologien“ erfunden und dann von Unternehmen durchgesetzt werden. Einem solchen Blickwinkel läge eine viel zu vereinfachende Wirkungsannahme zugrunde, um die Komplexität medienbezogener Veränderungen zu erfassen. Vielmehr haben wir es mit einer vielschichtigen Transformation zu tun, in die verschiedene individuelle und supra-individuelle Akteure eingebunden sind (Berker, Hartmann, Punie, & Ward, 2006; Bijker & Law, 1992; Couldry & Hepp, 2017; Dolata, 2013). Eine besondere Akteursgruppe sind hierbei „Pioniergemeinschaften“ (Hepp, 2016), die als „Intermediäre“ (Bourdieu, 2010: 360) zwischen Technologieentwicklung, Unternehmen, Politik und Nutzern agieren. Im Kern zeichnen sich medienbezogene Pioniergemeinschaften — neben dem geteilten Wir-Gefühl der Mitglieder — dadurch aus, dass sie eine Vorreiterrolle in ihrem jeweiligen Bereich haben, die sich in experimentellen Medienpraktiken konkretisiert, dass sie eine „Organisationselite“ (Hitzler & Niederbacher, 2010: 22) herausgebildet haben und „soziotechnische Imaginationen“ (Jasanoff & Kim, 2015) einer möglichen (Medien-)Zukunft teilen.


Historisch hat den Stellenwert von Pioniergemeinschaften für medienbezogene Transformation insbesondere Fred Turner (2006) in seiner bekannten Untersuchung zum Whole Earth Network gezeigt. Ursprünglich der amerikanischen Counter Culture entstammend, wurden in diesem Netzwerk Utopien neuer Vergemeinschaftung zusammengebracht mit Vorstellungen der Veränderbarkeit der Gesellschaft durch Technologie sowie einer aus der militärischen Forschung stammenden Begrifflichkeit der Kybernetik und allgemeinen Systemtheorie. Die Mitglieder dieses Netzwerks waren weniger „Entwickler“ im engeren Sinne, sondern primär Journalisten und Technologiebegeisterte, die Vorstellungen von Online-Vergemeinschaftung, Plattform-Austausch und einer individualisierten Gesellschaft entwickelten. Über lange Zeit boten deren Diskurse eine erhebliche Orientierung für die Technologieentwicklung im Silicon Valley bzw. deren Unterstützung durch die amerikanische Politik. Wichtige Publikationsorgane dieses Netzwerks waren dabei zuerst der Whole Earth Catalogue, die Online-Community Whole Earth ‘Lectronic Link (WELL), und später die Zeitschrift Wired.
Schlagwörter
pioneer communities
Institution
Universität Bremen  
Fachbereich
Zentrale Wissenschaftliche Einrichtungen und Kooperationen  
Institute
Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI)  
Dokumenttyp
Bericht, Report
Serie(s)
Communicative Figurations Working Paper Series  
Band
No. 22 (2018)
Seitenzahl
25
Zweitveröffentlichung
Nein
Lizenz
Alle Rechte vorbehalten
Sprache
Deutsch
Dateien
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Vorschaubild
Name

CoFi_EWP_No-22_Hepp-Alpen-Simon (1).pdf

Size

1.23 MB

Format

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(MD5):d89e6732dc7e71b62c05692bc9b8a371

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