KMU in der deutschen Volkswirtschaft: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
Veröffentlichungsdatum
2006-06
Autoren
Zusammenfassung
Die empirische Forschung über KMU hat in Deutschland eine lange Tradition, die bis in
das 19. Jahrhundert zurückreicht. Gleiches gilt für die Wirtschaftspolitik für diesen Sektor.
Allerdings wurden KMU bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts von den meisten Ökonomen
als Hindernis der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung angesehen. Erst die ordo-liberale
Schule, die Gründungsväter der deutschen Sozialen Marktwirtschaft, erkannten die inhä-
renten Stärken der KMU und sahen den Beitrag, den KMU zur Lösung der wirtschaftlichen
Probleme leisten konnten: insbesondere zur Überwindung von Massenarbeitslosigkeit,
dem Missbrauch wirtschaftlicher Macht und der Mangelverwaltung. Damit legten sie die
Grundlage für eine schwach invasive, funktionale betriebsgrößenspezifische Industriepoli-
tik.
Gegenwärtig können KMU allerdings ihre Potentiale bei der Beschäftigungsschaf-
fung, dem sektoralen Strukturwandel und der Generierung von Innovationen nicht voll ak-
tualisieren. Dies liegt weniger an den internen Schwächen als an der ungünstigen ge-
samtwirtschaftlichen Situation sowie einer unausgewogenen Wirtschaftspolitik. Theoriege-
leitete Voraussagen über die zukünftige Bedeutung von KMU divergieren. Aber Theorien
des strategischen Managements, Theorien im Umkreis des Gibratschen Gesetzes, neo-
Schumpetersche Ansätze und organisationssoziologische Szenarioanalysen kommen in
einem Aspekt zu dem gleichen Schluss: entscheidend für eine tragende Rolle von KMU in
der deutschen Volkswirtschaft des 21. Jahrhunderts wird die Bereitschaft der Unternehmen zur Innovation sein.
das 19. Jahrhundert zurückreicht. Gleiches gilt für die Wirtschaftspolitik für diesen Sektor.
Allerdings wurden KMU bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts von den meisten Ökonomen
als Hindernis der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung angesehen. Erst die ordo-liberale
Schule, die Gründungsväter der deutschen Sozialen Marktwirtschaft, erkannten die inhä-
renten Stärken der KMU und sahen den Beitrag, den KMU zur Lösung der wirtschaftlichen
Probleme leisten konnten: insbesondere zur Überwindung von Massenarbeitslosigkeit,
dem Missbrauch wirtschaftlicher Macht und der Mangelverwaltung. Damit legten sie die
Grundlage für eine schwach invasive, funktionale betriebsgrößenspezifische Industriepoli-
tik.
Gegenwärtig können KMU allerdings ihre Potentiale bei der Beschäftigungsschaf-
fung, dem sektoralen Strukturwandel und der Generierung von Innovationen nicht voll ak-
tualisieren. Dies liegt weniger an den internen Schwächen als an der ungünstigen ge-
samtwirtschaftlichen Situation sowie einer unausgewogenen Wirtschaftspolitik. Theoriege-
leitete Voraussagen über die zukünftige Bedeutung von KMU divergieren. Aber Theorien
des strategischen Managements, Theorien im Umkreis des Gibratschen Gesetzes, neo-
Schumpetersche Ansätze und organisationssoziologische Szenarioanalysen kommen in
einem Aspekt zu dem gleichen Schluss: entscheidend für eine tragende Rolle von KMU in
der deutschen Volkswirtschaft des 21. Jahrhunderts wird die Bereitschaft der Unternehmen zur Innovation sein.
Schlagwörter
-
Institution
Fachbereich
Dokumenttyp
Bericht, Report
Band
101
Zweitveröffentlichung
Nein
Lizenz
Sprache
Deutsch
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