Die Rolle der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in der Tabakkontrolle
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Autor/Autorin: | Raith, Anna | BetreuerIn: | Gerhardus, Ansgar | 1. GutachterIn: | Gerhardus, Ansgar | Weitere Gutachter:innen: | Zeeb, Hajo | Zusammenfassung: | Die vorliegende Arbeit untersucht die Konzepte der Tabakkontrolle in der Entwicklungszusammenarbeit deutscher Organisationen. Der Hintergrund dieser Studie ist die anhaltende globale Gesundheitsbedrohung durch Tabakkonsum, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMIC). Methodik: Die Studie umfasst zwei Hauptkomponenten: Eine Evidenzanalyse zur Wirksamkeit von Tabakkontrollinterventionen in LMIC, basierend auf systematischen Übersichtsarbeiten, Leitlinien und ergänzenden Datenbankrecherchen. Eine Befragung von Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit mittels eines Online-Fragebogens zu ihrer Perspektive auf Tabakkontrollinterventionen. Ergebnisse: Die Mehrheit der untersuchten Studien fokussiert sich auf individuelle Interventionen. Populationsbasierte Interventionen umfassen eine größere Anzahl von Teilnehmern. Die Evidenztabelle enthält 102 Tabakkontrollinterventionen, kategorisiert nach verschiedenen Dimensionen. Therapeutische Interventionen, Beratung, Bildung und Training zeigen gute Wirksamkeit. Die meisten gruppen-/populationsbezogenen Interventionen werden empfohlen, mit Ausnahmen wie E-Zigaretten. Nur 3,41% der eingeschlossenen Studien stammen aus LMIC, mit einem Schwerpunkt auf Upper middle income countries. Befragung: Von 119 kontaktierten Organisationen antworteten 17. Sechs Organisationen zeigten Interesse an Tabakkontrollinterventionen. Hauptgründe gegen Tabakkontrolle waren fehlende Zuständigkeit im Gesundheitssektor und Bedenken bezüglich Bevormundung. Diskussion und Schlussfolgerungen: Die Evidenz für Tabakkontrollinterventionen stammt überwiegend aus Ländern mit hohem Einkommen, was die Übertragbarkeit auf LMIC in Frage stellt. Die geringe Rücklaufquote der Befragung lässt keine repräsentativen Schlüsse zu, zeigt jedoch ein gewisses Interesse einiger Organisationen an Tabakkontrolle. Die fehlende Zuständigkeit im Gesundheitssektor und mögliche Bedenken bezüglich Bevormundung könnten Gründe für die zurückhaltende Beteiligung sein. Zukünftig sollte ein Diskurs unter den Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit angeregt werden, um die Rolle der Tabakkontrolle in ihrer Arbeit zu erörtern und mögliche Interventionen unter Berücksichtigung der vorhandenen Evidenz zu diskutieren. |
Schlagwort: | Tabakkontrolle, Globale Gesundheit, Entwicklungszusammenarbeit | Veröffentlichungsdatum: | 24-Jun-2024 | Dokumenttyp: | Dissertation | DOI: | 10.26092/elib/3268 | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-elib82343 | Institution: | Universität Bremen | Fachbereich: | Fachbereich 11: Human- und Gesundheitswissenschaften (FB 11) |
Enthalten in den Sammlungen: | Dissertationen |
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