Das Mauritius-Kreol in der mauritischen Diaspora im franko- und anglophonen Kanada. Eine qualitative migrationslinguistische Untersuchung
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FISCHER - Das Mauritius-Kreol in der mauritischen Diaspora im franko- und anglophonen Kanada (PhD 2024).pdf | Dissertation Magnus Fischer Mauritius-Kreol in Kanada | 16.69 MB | Adobe PDF | Anzeigen |
Sonstige Titel: | Le créole mauricien dans la diaspora mauricienne au Canada francophone et anglophone. Une enquête qualitative en linguistique migratoire | Autor/Autorin: | Fischer, Magnus | BetreuerIn: | Patzelt, Carolin Mutz, Katrin |
1. GutachterIn: | Patzelt, Carolin | Weitere Gutachter:innen: | Mutz, Katrin | Zusammenfassung: | In dieser Dissertation wird eine umfassende synchrone Analyse der sprachlichen Dynamiken im Zusammenhang mit der Migration von Mauritier*innen und der Entwicklung des Mauritius-Kreols (MK) im multikulturellen und mehrsprachigen Kanada vorgestellt. Die weltweit viertgrößte mauritische Diaspora umfasst etwa 25.000 Personen aus den Migrationswellen von 1971–1991 und seit 2001. Die Arbeit verfolgt zwei Ziele: Zum einen die Rolle des MK in den plurilingualen Repertoires der Diaspora zu erforschen und zum anderen, einen Beitrag zum Verständnis der soziolinguistischen Entwicklungsprinzipien von Kontaktsprachen außerhalb ihrer Entstehungskontexte zu leisten. Auf der Grundlage moderner interaktionaler soziolinguistischer Ansätze (Blommaert 2010; Gugenberger 2018; Tseng/Hinrichs 2021) und dem Ansatz der linguistischen Ethnographie stützt sich die Untersuchung auf emische und etische Daten (156 Fragebögen und 68 Stunden Sprachaufnahmen), die im Rahmen von Feldforschungen (2018–2022) gesammelt wurden. Die Analyse umfasst idiomatisches und metasprachliches Wissen, Sprachideologien, Sprachgebrauch, sich entwickelnde sprachliche Muster und sprachliche Akkulturation. Die Studie enthüllt die nuancierte Aushandlung von Sprachwahl und Identität unter mauritischen Migrant*innen und ihren Nachkommen und veranschaulicht das komplexe Zusammenspiel von Faktoren, die den Erhalt, den Wandel und die Weitergabe des MK beeinflussen. Sie hebt die Vielschichtigkeit des Sprachgebrauchs in der MK-sprachigen Diaspora hervor und zeigt die individuelle und kollektive Handlungsfähigkeit bei der Gestaltung der sprachlichen Praktiken auf. Die Arbeit untersucht soziolinguistische Realitäten, Sprachideologien und die sich entwickelnde Identitätskonstruktion und zeigt, wie das MK als indexikalischer Marker der mauritischen Identität in Kanada dient. Darüber hinaus wird die Entstehung hybrider Sprachstrukturen beobachtet, die als Kreol dan Kanada und Kreol barok bezeichnet werden und Einblicke in die Verflechtung von Sprache, Identität und Akkulturation bieten. Diese Dissertation leistet einen Beitrag zum Feld der Migrationslinguistik, indem sie wertvolle Einblicke in die komplexen Dynamiken des Sprachkontakts und der Identitätsaushandlung innerhalb von Diasporagemeinschaften liefert, insbesondere im Kontext von Kreolsprachen. |
Schlagwort: | Mauritius-Kreol; Diaspora; Migration; Kanada; Kreolsprache; Maurice; Akkulturation; plurilinguale Repertoires; Migrationslinguistik; Sprachideologien; Sprachvariation; sprachbiographisch-narrative Interviews; Identitätskonstruktion; Indexikalität; Sprachkontakt; Sprachkompetenz; Sprachrepertoire; Sprachliche Muster; Ethnografische Forschung; Quebec; Diaspora studies; Mauritian Creole | Veröffentlichungsdatum: | 18-Okt-2023 | Dokumenttyp: | Dissertation | DOI: | 10.26092/elib/3102 | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-elib80688 | Institution: | Universität Bremen | Fachbereich: | Fachbereich 10: Sprach- und Literaturwissenschaften (FB 10) |
Enthalten in den Sammlungen: | Dissertationen |
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