Richtig wohnen im Wiederaufbau! Ausstellungen, Ratgeber und Filme als Wohnlehrmedien in der frühen Bundesrepublik Deutschland
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Autor/Autorin: | Hartmann, Johanna | BetreuerIn: | Nierhaus, Irene | 1. GutachterIn: | Nierhaus, Irene | Weitere Gutachter:innen: | Peters, Kathrin | Zusammenfassung: | Die Dissertationsschrift befasst sich mit der Lehre vom ‚richtigen‘ Wohnen, das als Kernstück des städtischen Wiederaufbaus in der jungen BRD Thema zahlreicher Ausstellungen, Zeitschriften, Ratgeber, Filme und Unterrichtsmaterialien war. Diese vielteiligen und vielgestaltigen Lehrmedien stellten in Beispieleinrichtungen und Handlungsanleitungen Idealentwürfe des Wohnens vor, das sowohl hinsichtlich seiner Räume und Dinge als auch seiner Subjektbeziehungen erklärt und anschaulich gemacht werden sollte. In einer machtkritisch orientierten, auf visuelle Kultur ausgerichteten Analyse und Diskussion geht die Autorin den Wissensanordnungen nach, die die Lehrmaterialien in ihren unterschiedlichen Formaten produzierten. Im Fokus dabei stehen Fragen nach den gesellschaftspolitischen Dimensionen der Wohnpräsentationen. Berücksichtigt werden Wohnausstellungen von der Werkbundausstellung "neues wohnen" 1949 bis zur "Interbau" 1957, mehrere Ratgeber und Einrichtungsperiodika, ein Schullehrfilm sowie ein Kinospielfilm, an dem das Hineinreichen der Wohnlehre in den Bereich der Unterhaltungsmedien deutlich wird. Neben überblickenden Darstellungen und exemplarischen Detailbetrachtungen, die das enorme Ausmaß sowie die gestalterische Breite der Wohnlehre dieser Zeit deutlich machen, arbeitet die Autorin in medienverbindenden close readings prägnante Diskursverdichtungen in der Wohndidaktik heraus. Analysiert werden vier thematische Felder: „Raumfiguren“, „Blickanordnungen“, „Möblierungen“ und „Subjektentwürfe“. Dabei erweist sich das ‚richtige‘ Wohnen, das insbesondere über den Topos des zugleich modernen wie behütenden ‚Heims‘ als Ort individueller, familialer und nationaler Erneuerung figuriert wird, nicht nur als Präsentationsfläche bestimmter Raumformen und Einrichtungsgegenstände, sondern verweist übergeordnet auf das Wohnen als Konstruktionsraum von Subjektivität und Gesellschaft. Die Wohnlehre gibt also nicht nur Auskunft zu Fragen der Möblierung, sondern leitet das wohnende und wohnen-lernende Subjekt darin an, sich in der Gesellschaft einzurichten – in den Nachkriegs-Diskursen städtebaulicher und gesellschaftlicher Neuordnung expliziter und medial ausführlicher als je zuvor. |
Schlagwort: | Wohnen; Wohnlehre; Wohnlehrmedien; Wohnerziehung; Wohndidaktik; Wohnausstellung; Wohnberatung; Wohnratgeber; Wohnzeitschrift; Architektur; Bauausstellung; Stadtplanung; Städtebau; Wiederaufbau; BRD; Nachkriegszeit; 1950er Jahre; Visuelle Kultur | Veröffentlichungsdatum: | 25-Mai-2021 | Dokumenttyp: | Dissertation | DOI: | 10.26092/elib/2855 | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-elib77730 | Institution: | Universität Bremen | Fachbereich: | Fachbereich 09: Kulturwissenschaften (FB 09) |
Enthalten in den Sammlungen: | Dissertationen |
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