Utilization of antidepressants in vulnerable groups of patients: investigations using data from the German Pharmacoepidemiological Research Database (GePaRD)
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Dissertation_Wiebke_Schäfer.pdf | Dissertation Wiebke Schäfer | 37.78 MB | Adobe PDF | Anzeigen |
Sonstige Titel: | Antidepressivagebrauch in vulnerablen Patientengruppen: Untersuchungen basierend auf den Daten der pharmakopeidemiologischen Forschungsdatenbank (GePaRD) | Autor/Autorin: | Schäfer, Wiebke | BetreuerIn: | Haug, Ulrike | 1. GutachterIn: | Zeeb, Hajo | Weitere Gutachter:innen: | Riedel, Oliver | Zusammenfassung: | Antidepressiva zählen zu den am häufigsten verschriebenen Arzneimitteln. Für vulnerable Patientengruppen fehlen oftmals Informationen zur Anwendung und Sicherheit, insbesondere aus klinischen Studien, da diese Personen in Studien nicht berücksichtigt werden oder unterrepräsentiert sind. Daher werden Studien basierend auf Daten aus dem Versorgungsalltag benötigt. Im Rahmen der Dissertation wird basierend auf Krankenkassendaten aus Deutschland die Anwendung und Sicherheit von Antidepressiva bei älteren Menschen ab einem Alter von 65 Jahren sowie bei Schwangeren als zwei vulnerable Patientengruppen untersucht. Dabei wird für ältere Menschen untersucht, ob ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle durch Hirnblutungen als seltene Nebenwirkung bei der Einnahme bestimmter Antidepressiva besteht, und wie häufig in dieser Altersgruppe Antidepressiva ohne vorliegende Indikation eingenommen werden. Weiterhin werden Schwangerschaften charakterisiert, in deren Verlauf Johanniskraut als Antidepressivum verschrieben wurde. Hierbei wird auch das relative Risiko von Fehlbildungen bei Kindern, deren Mütter im ersten Trimester Johanniskraut eingenommen haben, im Vergleich zu Kindern, deren Mütter im zweiten oder dritten Trimester Johanniskraut eingenommen haben, ermittelt. Es zeigt sich dabei, dass Antidepressiva in beiden vulnerablen Gruppen trotz fehlender Informationen zur Sicherheit der Anwendung aus klinischen Studien oftmals verwendet werden. Bei älteren Menschen besteht dabei für bestimmte Antidepressiva ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle durch Hirnblutungen. Zudem werden Antidepressiva hier oftmals ohne das Vorliegen einer Indikation verschrieben. Die Ergebnisse zur Einnahme von Johanniskraut als Antidepressivum während der Schwangerschaft weisen auf ein mögliches erhöhtes Risiko für Fehlbildungen des Herzens bei einer Einnahme im ersten Trimester hin. Für beide vulnerable Gruppen ist zusammenfassend festzuhalten, dass durch die Ärzte eine genaue Risiko-Nutzen-Abwägung bei der Anwendung von Antidepressiva erfolgen sollte, wobei stärker die bekannten Risiken und bestehenden Indikationen zu berücksichtigen sind. |
Schlagwort: | antidepressants; vulnerable patients; pharmacoepidemiology; claims data analysis | Veröffentlichungsdatum: | 4-Nov-2022 | Dokumenttyp: | Dissertation | DOI: | 10.26092/elib/1974 | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-elib64129 | Institution: | Universität Bremen | Fachbereich: | Fachbereich 11: Human- und Gesundheitswissenschaften (FB 11) |
Enthalten in den Sammlungen: | Dissertationen |
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