Ein letztes Säbelrasseln an der Weser
Veröffentlichungsdatum
2021-11-18
Autoren
Zusammenfassung
Im Jahr 2015 wurde im alten verschütteten Löschteich der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne in der Bremer Vahr vom Kampfmittelräumdienst ein Sammelfund von zumeist Blankwaffen gemacht, die bis auf ein Altstück, einen napoleonischen Kavallerie-Offiziers-Säbel, dem Ersten und Zweiten Weltkrieg angehören. Einige Stücke dürften sich an repräsentativer Stelle, etwa im Stabsgebäude, befunden haben, ehe sie mit Ende des Krieges im April/Mai 1945 im Rahmen einer schnellen letzten Sammelaktion der endgültigen Demilitarisierung zum Opfer fielen und im Teich versenkt wurden. Es gab während und am Ende der nationalsozialistischen Herrschaft verschiedene Gründe, weshalb Dinge aus dem Blickfeld verschwinden sollten und unter die Erde kamen. Waren es zu Beginn des Terrorregimes z. B. Objekte des diffamierten jüdischen Glaubens oder der „Entarteten Kunst“, die propagandistisch ausgeschlachtet aus der Öffentlichkeit entfernt und entsorgt wurden, so waren es am Ende des verlorenen Krieges Zeugnisse oder Denkmäler des Terrors selbst, wie Hitlerbüsten oder Paradewaffen der Deutschen Wehrmacht.
Schlagwörter
Dekalogplatte
;
Hitlerbüsten
;
Nationalsozialistische Waffenfunde
;
Zweiter Weltkrieg
Verlag
VML Verlag Marie Leidorf
Institution
Dokumenttyp
Artikel/Aufsatz
Band
40
Startseite
555
Endseite
562
Zweitveröffentlichung
Ja
Dokumentversion
Published Version
Sprache
Deutsch
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Name
48_Bischop_Bremen_OA.pdf
Size
2.29 MB
Format
Adobe PDF
Checksum
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