„Interdisziplinarität ist eigentlich selbstverständlich und unmöglich“. Eine ethnographische Expedition zu den Akteuren interdisziplinärer Wissenspraxis in der Meeresforschung
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Hamann_Interdisziplinarität_Dissertation.pdf | 2.52 MB | Adobe PDF | Anzeigen |
Autor/Autorin: | Hamann, Britta | BetreuerIn: | Knecht, Michi | 1. GutachterIn: | Knecht, Michi | Weitere Gutachter:innen: | Flitner, Michael | Zusammenfassung: | Die ethnographische Forschung rückt das „Wie“ interdisziplinärer Wissenspraxis ins Zent-rum. Dabei steht interdisziplinäre Forschung im Forschungsalltag im Zentrum, die hier in der Meeresforschung natur- und sozial-/geisteswissenschaftliche Disziplinen verbindet. Das ‚Wie“ interdisziplinärer Forschung wird anhand von fünf miteinander verbundenen Praktiken entwickelt. 1. Kreuzen in einer Meeresforschungslandschaft: Interdisziplinär Forschende bewegen sich zwischen unterschiedlicher Anforderungen und Erwartungen, die räumlich in dieser Landschaft vorgegeben werden. 2. Legitimieren: Es gibt unterschiedliche Praktiken der Legitimation von interdisziplinä-rer Forschung. Legitimiert wird Interdisziplinarität über die Forschungsfrage, ihr Er-möglichen durch entsprechende Strukturen wird allerdings zu wenig mitgeführt. 3. Auslagern: Interdisziplinarität wird vielfach an Projekte ausgelagert, u.a. an „Beute-gemeinschaften“. Sofern Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase interdis-ziplinär forschen, müssen speziell die Auswirkungen auf Karrierewege mit bedacht werden. 4. Interdisziplinär Wissen produzieren: Je nachdem, wie legitimiert/ausgelagert wird, ergeben sich bestimmte Praktiken der Wissensgenerierung. Die Idee des Gemeinsa-men ist durchsetzt von einem ‚Nebeneinanderher‘. 5. Veröffentlichen: Interdisziplinäre Forschungsergebnisse veröffentlichen, findet nach disziplinären Gesichtspunkten statt. Forschende sind dabei Ab-und Entwertungen ausgesetzt. Zwei Hauptschlussfolgerungen sind: a) Forschung ist in einem Ausmaß ökonomisiert, das interdisziplinäre Forschung in der Um-setzung – trotz der politischen Forderungen – eingeschränkt. (Infra-)Strukturen werden zu wenig mitgeführt. b) Kollaborative Interdisziplinarität benötigt in der Wissensgenerierung von Wissen (mehr) Bereitschaft zur Anerkennung von Verschiedenheit, (mehr) Bereitschaft, den Pluralismus an Theorien und Methoden „auszuhalten“ und in diesem Fall (mehr) institutionalisierte Exper-tise in einer sozial-/geisteswissenschaftlichen Meeresforschung. |
Schlagwort: | Interdisziplinarität; ethnografische Forschung; Projekt; Beutegemeinschaft | Veröffentlichungsdatum: | 5-Nov-2021 | Dokumenttyp: | Dissertation | Zweitveröffentlichung: | no | DOI: | 10.26092/elib/1187 | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-elib54543 | Institution: | Universität Bremen | Fachbereich: | Fachbereich 09: Kulturwissenschaften (FB 09) |
Enthalten in den Sammlungen: | Dissertationen |
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