Citation link:
https://doi.org/10.26092/elib/789
Best-Practice, Kommunikation und Effizienzfalle: Ein Problemaufriss der Transferschwierigkeiten von Umweltmanagementsystemen in die Praxis
File | Description | Size | Format | |
---|---|---|---|---|
123_paper.pdf | 585.47 kB | Adobe PDF | View/Open |
Authors: | Mueller-Christ, Georg ![]() Behrens, Bastian Nagler, Brigitte |
Publisher: | ARTEC Forschungszentrum Nachhaltigkeit | Abstract: | Im ersten Teil stellt Georg Müller-Christ die Transferbotschaft in Frage und bringt erste Argumente, warum die Win-Win-Lösungsprämisse nicht funktionieren kann. Faktisch wird dies ja schon durch die geringe Anzahl an Umweltmanagement-Ansätzen in der Praxis belegt. Eine Nebenwirkung des betrieblichen Handelns lässt sich nicht durch eine Intensivierung der Hauptwirkung beseitigen. Diese Prämisse bezeichnet Georg Müller-Christ als Effizienzfalle. Brigitte Nagler zeigt im zweiten Teil auf, dass deswegen auch die Best-Practice-Beispielsammlungen Unternehmen nicht zu mehr Umweltschutz bewegen können. Best-Practice-Beispiele sind gelungene Lösungsarrangements in einem bestimmten Kontext, die nur dann übernommen werden können, wenn zum einen ein ähnlicher Kontext gegeben ist. Zum anderen, und das ist die gravierende Transferbarriere, muss ein ähnliches Problembewusstsein vorhanden sein. Best-Practice-Beispiele können doch nur dann gesucht werden, wenn ein Unternehmen sein ökologisches Problem genau definiert hat. Wer aber sein Problem gut definiert hat, hat auch zumeist schon einen eigenen Lösungsansatz. Best-Practice-Beispiele zeigen also der Wirtschaft nur auf, dass es gelungene Lösungen für mehr Öko-Effizienz gibt, nicht aber wie man das Problembewusstsein für mehr Öko-Effizienz anhebt. Bastian Behrens zieht daraus erste Konsequenzen für die Kommunikation mit den Unternehmen. Wie wirbt man für mehr Umweltmanagement-Ansätze, wenn das beliebte Win-Win-Argument, welches in breiter semantischer Vielfalt einsetzbar ist, wegfällt? Die bisherige Positionierung der Umweltmanagementsysteme in der Werbebotschaft muss geändert werden. Ihre Neupositionierung jenseits der Effizienzrhetorik ist eine große Herausforderung für die Kommunikation, die sich von der Werbung zur Wissensvermittlung entwickeln muss. Abschließend werden einige Gedanken für die notwendige Transferdiskussion angestellt. Diese Thesen sind das Ergebnis eines Workshops, den das Forschungszentrum Nachhaltigkeit der Universität Bremen im April 2005 durchgeführt hat. Der Workshop mit dem Titel „Jenseits von Best-Practice: Innovative Ansätze für den Transfer von Nachhaltigkeitswissen“ fand im Rahmen der Veranstaltungen „Bremen – Stadt der Wissenschaft 2005“ statt. |
Keywords: | Umweltschutz; Umweltmanagementsystem; Unternehmen; Nachhaltigkeit | Issue Date: | May-2005 | Series: | artec-paper | Volume: | 123 | Type: | Bericht, Report | ISSN: | 1613-4907 | Secondary publication: | no | DOI: | 10.26092/elib/789 | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-elib49920 | Institution: | Universität Bremen | Faculty: | Zentrale Wissenschaftliche Einrichtungen und Kooperationen | Institute: | ARTEC Forschungszentrum Nachhaltigkeit |
Appears in Collections: | Forschungsdokumente |
Page view(s)
149
checked on Apr 2, 2025
Download(s)
75
checked on Apr 2, 2025
Google ScholarTM
Check
Items in Media are protected by copyright, with all rights reserved, unless otherwise indicated.