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  4. Schwerhörigkeit und Maskulinität: Narrative Verhandlungen von Männlichkeit, sexuellem Begehren und sexueller Attraktivität in Alexander Görsdorfs Taube Nuss: Nichtgehörtes aus dem Leben eines Schwerhörigen
 
Zitierlink DOI
10.26092/elib/188

Schwerhörigkeit und Maskulinität: Narrative Verhandlungen von Männlichkeit, sexuellem Begehren und sexueller Attraktivität in Alexander Görsdorfs Taube Nuss: Nichtgehörtes aus dem Leben eines Schwerhörigen

Veröffentlichungsdatum
2019-01-13
Autoren
Rana, Marion  
Zusammenfassung
Sexualität und Behinderung bilden ein spannungsgeladenes Feld: Behinderung wird häufig mit Asexualität gleichgesetzt, Menschen mit Behinderung als entsexualisiert wahrgenommen. Auch wenn sich Schwerhörigkeit nicht ohne Weiteres als Behinderung lesen lässt (und dieser Klassifizierung auch insbesondere aus der Gehörlosenkultur vehement entgegengetreten wird, vgl. z.B. Uhlig), sind manche Besonderheiten und Prozesse der Konstruktion von Sexualität durchaus vergleich- und übertragbar. In diesem Beitrag wird daher anhand der Textanalyse der 2013 erschienenen Autobiografie "Taube Nuss: Nichtgehörtes aus dem Leben eine Schwerhörigen" eine Dekonstruktion von Männlichkeit mit Behinderung vorgenommen. Dabei wird argumentiert, dass Autor Alexander Görsdorf den angenommenen Mangel an sexueller Attraktivität (männlicher) Schwerhöriger voraussetzt und sich selbst im implizierten Gegensatz zu dieser Assoziation als dezidiert sexuelles Wesen konstruiert. Dies geschieht sowohl durch die wiederholte Rekurrenz auf sexuelle Metaphorik, die kokettierende Andeutung eines promisken Lebensstils und wechselnder, mehr oder minder anonymer Partnerschaften, als auch durch die wiederkehrende, narrativ nicht immer begründete Andeutung und Ausführung sexueller Themen und Szenen. Trotz aller narrativer Rekurrenz auf Männlichkeitstropen bewegt sich der Erzähler dabei als Grenzgänger zwischen dem Modell hegemonialer Männlichkeit und alternativen, weicheren Konstruktionen von Maskulinität. Im Folgenden wird zuerst ein kurzer Überblick zur Forschung über Behinderung und männliche Sexualität gegeben und dann ein close reading des Primärtextes vorgenommen, bevor in einer zusammenfassenden Diskussion geprüft wird, inwieweit die Konstruktion von männlicher Schwerhörigkeit in Taube Nuss eine Reformulierung von Idealen hegemonialer Männlichkeit darstellt.
Schlagwörter
Literary Disability Studies

; 

Gehörlosigkeit

; 

Gender

; 

Maskulinität

; 

(De)Konstruktion von Behinderung
Institution
Universität Bremen  
Fachbereich
Fachbereich 08: Sozialwissenschaften (FB 08)  
Dokumenttyp
Buch, Monographie
Seitenzahl
22
Zweitveröffentlichung
Nein
Lizenz
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/
Sprache
Deutsch
Dateien
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Name

Rana _ Gehörlosigkeit und Maskulinität.pdf

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