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  4. Klienten*innendokumentation der ambulanten Glücksspielsuchtberatungen in Niedersachsen 2024
 
Zitierlink DOI
10.26092/elib/4444

Klienten*innendokumentation der ambulanten Glücksspielsuchtberatungen in Niedersachsen 2024

Veröffentlichungsdatum
2025-09-02
Autoren
Brosowski, Tim  
Hayer, Tobias  
Förderungen
Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
Zusammenfassung
Dieser kommentierte Tabellenband setzt die jährliche Analyse von Daten fort, die sich auf Klienten*innen mit einer Glücksspielproblematik sowie ihre Angehörigen aus der ambulanten Suchtberatung im Bundesland Niedersachsen bezieht. Grundlage sind das Beratungsjahr 2024 und die standardisierten Angaben von Berater*innen an 24 Standorten des regionalen ambulanten Glücksspielsuchthilfesystems in Niedersachsen. Nach Datenbereinigung fanden insgesamt 876 Fälle bei den statistischen Analysen Berücksichtigung. Hierzu zählen 725 Problemspieler*innen (83%) und 151 Angehörige (17%). Für das Beratungsjahr 2024 lassen sich unter anderem folgende Hauptbefunde zusammenfassen: (1) Knapp 60% der Problemspieler*innen wurden über eine Internetsuche auf das Hilfeangebot aufmerksam. (2) Knapp 50% der Problemspieler*innen benannten Internetglücksspiele (Automatenspiele, Sportwetten, Poker, Casinospiele) als problemverursachende Glücksspielform. (3) Das mittlere Erstkontaktalter betrug glücksspielformübergreifend knapp 21 Jahre, der geringste mittlere Wert entfiel bei glücksspielformspezifischer Betrachtung auf das Automatenspiel in Gaststätten (M=18,9 Jahre). (4) Die mittlere Dauer der Problementwicklung (Störungsalter – Erstkontaktalter) lag über alle Glücksspielformen hinweg bei knapp fünf Jahren, die schnellste Problementwicklung ließ sich für Automatenspiele in Gaststätten (M=2,3 Jahre) sowie Automatenspiele im Internet (M=2,5 Jahre) beobachten. (5) Insgesamt gab eine deutliche Mehrheit der Klienten*innen Problemspielformen aus dem legalen Sektor (vs. illegaler Sektor) an. (6) Knapp 78% der Problemspieler*innen wiesen Schulden aufgrund des Glücksspielens auf. (7) Etwa jede dritte problematisch spielende Person berichtete davon, dass Werbung einen eher starken bis sehr starken Einfluss darauf hatte, mit dem Glücksspiel zu beginnen bzw. weiter daran teilzunehmen. Bilanzierend kann festgehalten werden, dass es der aktualisierte und überarbeitete Tabellenband erlaubt, aktuelle Entwicklungen im Versorgungssektor zu skizzieren und somit praxisrelevante Hilfestellungen für Regulation und Prävention abzuleiten. Die weiterführende Kombination mit zukünftigen Berichtsjahren und multivariaten Analyseverfahren verspricht eine Vielzahl an aktuellen, bedeutsamen Befunden mit hinreichender Detailtiefe sowie Implikationen für eine Verbesserung des Spieler*innenschutzes.
Schlagwörter
Glücksspiel

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Ambulante Hilfe

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Klienteldaten
Institution
Universität Bremen  
Fachbereich
Fachbereich 11: Human- und Gesundheitswissenschaften (FB 11)  
Institute
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)  
Dokumenttyp
Bericht
Zweitveröffentlichung
Nein
Lizenz
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Sprache
Deutsch
Dateien
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Vorschaubild
Name

NLS_Klientendoku_2024_Archiv.pdf

Size

359.84 KB

Format

Adobe PDF

Checksum

(MD5):8288d4adf6c1ec842efad2606035239e

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