Evaluation und Optimierung institutioneller Praktiken der Beratung und Förderung von Existenzgründerinnen
Veröffentlichungsdatum
2010-05
Herausgeber
Zusammenfassung
Ausgehend von dem bekannten „Gender-Gap“ bei Gründungsaktivitäten wurde untersucht, wie konkrete Förderpraktiken von den betreuten Gründer/innen wahrgenommen werden und wie die Gründungsaktivitäten mit der Ausprägung regionaler Förderstrukturen zusammenhängen. In einem Verbundprojekt wurden die Förderstrukturen und ihre Funktionsweisen in vier Bundesländern analysiert; das empirische Vorgehen kombinierte qualitative und quantitative Methoden. Die festgestellten Defizite auf der Ebene der konkreten Förderleistungen lassen freilich nur wenig geschlechtsspezifische Besonderheiten erkennen. Eine Förderpraxis, die (auch) das Gründungspotenzial von Frauen wirksamer und systematischer ausschöpfen will, erscheint daher am ehesten Erfolg versprechend, wenn sie konsequent diversitätsbewusst, d.h. an der Unterschiedlichkeit individueller Lebensumstände orientiert und prozessbezogen – und somit eben auch und bewusst gendersensibel – gestaltet ist. Allerdings kommt der Thematisierung von Geschlechterdifferenz und Gendersensibilität auf einer Steuerungsebene trotz formaler Gleichbehandlungsregeln überall nur ein nachrangiger Stellenwert zu. Ohne die Entwicklung von Förderstrukturen und -praktiken durch geeignete Vorgaben und Regeln gezielt zu beeinflussen, kann sich jedoch keine Standardisierung und Verallgemeinerung von Normen entfalten, die den Anforderungen an eine diversitätstolerante gendersensible Praxis entspräche.
Schlagwörter
Existenzgründung
Institution
Institute
Dokumenttyp
Bericht, Report
Band
05
Zweitveröffentlichung
Nein
Sprache
Deutsch
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Name
iaw_05.pdf
Size
391.61 KB
Format
Adobe PDF
Checksum
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