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Zitierlink DOI
10.26092/elib/2391

Klienten*innendokumentation der ambulanten Glücksspielsuchtberatungen in Niedersachsen 2017-2022

Veröffentlichungsdatum
2023-07-26
Autoren
Brosowski, Tim  
Hayer, Tobias  
Zusammenfassung
Der vorliegende Forschungsbericht stellt eine Fortsetzung der jahresbezogenen quantitativen Auswertungen der Beratungsprozesse von Personen mit einem problematischen Glücksspielverhalten sowie ihren Angehörigen aus dem Bundesland Niedersachsen dar. Grundlage dieses kommentierten Tabellenbandes sind das Beratungsjahr 2022 und die standardisierten Angaben von Berater*innen an 24 Standorten des regionalen ambulanten Glücksspielsuchthilfesystems. Nach Datenbereinigung flossen 1.156 Fälle in die Analysen mit ein. Hierunter befanden sich 985 Problemspieler*innen (85%) sowie 171 Angehörige (15%). Weiterführend bietet die Hinzuziehung der Datensätze von sechs Berichtsjahren (2017-2019, 2020, 2021) einen breiteren Kontext zur Beschreibung und Interpretation der dokumentierten Merkmale, die seit 2017 digitalisiert mit einem identischen Fragenkatalog erhoben werden. Die Größe des Datensatzes ermöglicht insgesamt stabile statistische Schätzungen, und die entsprechenden Jahresvergleiche bilden einen umfassenden Kontext, um aktuelle Veränderungen im Stile eines Sentinel- bzw. Wächter-Systems zu dokumentieren. Unter anderem konnte im Berichtsjahr 2022 seit 2016 erstmals wieder ein Anstieg der Beratungsfälle verzeichnet werden. Im Zusammenhang mit problemverursachenden Glücksspielformen lässt sich festhalten, dass Geldspielgeräte in Spielhallen und Gaststätten für die Mehrheit der beratenen Personen eine zentrale Rolle einnehmen. Seit 2017 ist allerdings zu beobachten, dass insbesondere Automatenspiele im Internet sowie Sportwetten im Internet bzw. vor Ort ihre Anteile als problemverursachende Glücksspielformen verdoppelt bis verdreifacht haben. Außerdem belegen inferenzstatistische Detailanalysen, dass Probleme mit Sportwetten (online oder offline) eher von erwerbstätigen jüngeren Männern mit höherer formaler Bildung angegeben werden. Im Gegensatz dazu berichten erwerbslose Personen mit geringerer formaler Bildung, einem höheren Alter bei Beratungsbeginn und einem Migrationshintergrund (selbst oder Eltern) eher von Problemen durch Geldspielgeräte in Spielhallen und Gaststätten. Schließlich waren Personen mit Problemen durch Internetglücksspiele (z. B. Sportwetten, Automaten, Poker, Großes Spiel) eher jünger, eher männlich, seltener erwerbslos und eher höher formal gebildet. Zusammenfassend verdeutlichen diese Befunde, dass einzelne Problemspielformen offensichtlich mit sehr individuellen sozio-demographischen Profilen bzw. Milieus assoziiert sind, deren differenzierte Analyse hilfreiche Hinweise für Prävention und Regulation mit sich bringt.
Schlagwörter
Glücksspiel

; 

Glücksspielsucht

; 

Klientendokumentation

; 

ambulante Beratung
Institution
Universität Bremen  
Fachbereich
Fachbereich 11: Human- und Gesundheitswissenschaften (FB 11)  
Institute
Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP)  
Dokumenttyp
Bericht, Report
Zweitveröffentlichung
Nein
Lizenz
https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Sprache
Deutsch
Dateien
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Name

nls_2017-22_final_pdfa.pdf

Size

1.21 MB

Format

Adobe PDF

Checksum

(MD5):41f1e9ca108e97a27e2ae9b5d2db6f84

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