Specifying Task 2 Response Activation in Response-Based Backward Crosstalk

Abstract

In Dual-Task-Experimenten beeinflussen sich zwei aufeinander folgende Aufgaben gegenseitig. Ein prominentes Phänomen ist dabei der sogenannte response-based backward crosstalk effect (BCE): Er zeigt, dass Reaktionen in der ersten Aufgabe (T1) schneller und weniger fehleranfällig sind, wenn die nachfolgende zweite Aufgabe (T2) die gleiche statt einer anderen Reaktion erfordert. In der Dissertation wurde die zeitliche Dynamik der T2-Reaktionsaktivierung untersucht.

Die Dissertation umfasst drei empirische Studien, die in ihrer Gesamtheit Verfahren der kognitiven Modellierung mit experimentellen Ansätzen kombinieren. In Studie 1 wurde mit Hilfe eines mathematischen Prozessmodells untersucht, ob die Aktivierung der T2-Reaktion monoton ansteigt oder eher transient ist und ob sie die nachfolgende T2-Reaktionsauswahl direkt beeinflusst. Studie 2 untersuchte, ob die Aktivierung der T2-Reaktion immer gleich stark ist, unabhängig davon, ob die Reaktionen in T1 und T2 übereinstimmen oder nicht. Schließlich wurden in Studie 3 alternative Verläufe der Aktivierung der T2-Reaktion mit verbesserten Methoden unter Verwendung des von mir neu entwickelten R-Pakets dRiftDM untersucht.

Die Ergebnisse zeigen, dass die voraktivierte T2-Reaktion für die meisten Proband:innen eher monoton ansteigt und die Leistung in T1 sowohl verbessert als auch beeinträchtigt. Die voraktivierte T2-Reaktion hat jedoch keinen direkten Einfluss auf die nachfolgende T2-Reaktionsauswahl.