„Tim und Struppi“ – Westliche Konstruktionen des Nahen Ostens in popkulturellen Medien : Eine Diskursanalyse zur Konstruktion des Anderen
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Ghozzi Ben-Miled 2024 - Tim und Struppi (VIRR 14) (1).pdf | 870.32 kB | Adobe PDF | Anzeigen |
Autor/Autorin: | Ghozzi-Ben Miled, Samira | Herausgeber: | Institut für Religionswissenschaft und Religionspädagogik | Zusammenfassung: | Die Abenteuer von Tim sind bis heutzutage Teil der popkulturellen Medienkultur von Kindern und Erwachsenen. Trotz des weltweiten Erfolges der Werke des belgischen Comiczeichners Hergé und seiner Figur Tim, wurde in den letzten Jahren auch die Kritik an einigen seiner Werke lauter. Unter anderem sah sich „Tim im Kongo“ (1930) vielmals mit Rassismusvorwürfen konfrontiert. Obwohl die Werke Hergés kritische Stimmen begleiten, sind sie weiterhin ein erfolgreicher Teil der Populärkultur und werden auch in andere Formate adaptiert. „Tim und Struppi“ – Westliche Konstruktionen des Nahen Ostens in popkulturellen Medien“ befasst sich mit der Episode von „Tim und Struppi im Reiche des schwarzen Goldes“. In dieser Forschung wird diese Episode als Comic (1972), Zeichentrickfilm (1991) und Videospiel (2001) verglichen und analysiert. Durch eine audio-visuelle Diskursanalyse nach Siegfried Jäger werden die drei Medien auf koloniale Konstruktionen, Stereotypisierungen und Exotisierungen des Nahen Ostens untersucht. Alle drei Medien entstehen zu verschiedenen Zeitpunkten in verschiedenen Kontexten. Verändern die jeweiligen Diskurse und Machtverhältnisse, die um die Produktion des Mediums zirkulieren, die Darstellungen im Medium und das Spannungsfeld zwischen sagbarem und unsagbarem? Um diese Forschungsfrage zu beantworten werden bestimmte Aspekte, wie etwa die Darstellung „der“ islamischen Religion, innerhalb der drei Medien ausgewertet. Die Interpretation der Forschung gründet auf einen Großteil von Werken, die sich als postkoloniale Literatur einordnen lassen. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass beispielsweise Aspekte wie orientalistische Konstruktionen oder hegemoniale Machtstrukturen, in allen drei Medien kontinuierlich aufrechterhalten werden. Andererseits zeigen die Ergebnisse ebenfalls Diskontinuitäten, wie etwa einen Verzicht auf explizit religionskritische Inhalte im Zeichentrickfilm und Videospiel, die im Comic in verstärkter Form Raum erhalten. Eine weiterführende Forschung könnte sich mit der Perspektive von Rezipient:innen befassen. In diesem Zusammenhang kann beispielsweise erforscht werden, inwiefern die herausgearbeiteten Stereotypisierungen auf Rezipient:innen wirken. |
Schlagwort: | Rassismus; Orientalismus; Postkolonialismus; Islam; Comic | Veröffentlichungsdatum: | 2024 | Serie: | Veröffentlichungen des Instituts für Religionswissenschaft und Religionspädagogik | Band: | 14 | Seiten: | 69 | Dokumenttyp: | Buch, Monographie | Zweitveröffentlichung: | no | DOI: | 10.26092/elib/3357 | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-elib83230 | Institution: | Universität Bremen | Fachbereich: | Fachbereich 09: Kulturwissenschaften (FB 09) | Institut: | Institut für Religionswissenschaft und Religionspädagogik |
Enthalten in den Sammlungen: | Forschungsdokumente |
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