„Boah, es hätte an so vielen Punkten anders sein müssen.“ – Ausgewählte Ergebnisse der qualitativen Panelstudie ,Entwicklungsaufgaben in der beruflichen Pflegeausbildung‘
Datei | Beschreibung | Größe | Format | |
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Dissertationsschrift_SPartsch_August24_epub.pdf | 3.86 MB | Adobe PDF | Anzeigen |
Autor/Autorin: | Partsch, Sebastian | BetreuerIn: | Darmann-Finck, Ingrid | 1. GutachterIn: | Darmann-Finck, Ingrid | Weitere Gutachter:innen: | Reiber, Karin | Zusammenfassung: | Um Pflegeauszubildende in ihren Entwicklungsprozessen gezielt unterstützen zu können, ist es grundlegend, eine verstehende Perspektive auf die subjektiven Lernprozesse zu entwickeln und Erkenntnisse über die wahrgenommenen Bedürfnisse, Interessen und Defizite zu gewinnen. Da derzeit entsprechende empirische Erkenntnisse über die subjektiven Bildungsgänge von Pflegeauszubildenden fehlen, wird mit dieser kumulativen Dissertation das Ziel verfolgt, die Entwicklungsaufgaben von Pflegeauszubildenden zu rekonstruieren, um die Perspektive der Lernenden bei der Entwicklung von Curricula und formalen Bildungsangeboten berücksichtigen zu können. Mit Bezug auf die Bildungsgangtheorie und das Konzept der Entwicklungsaufgaben werden daher die Aneignungsprozesse von Auszubildenden in der Pflege empirisch untersucht. Um die Verläufe rekonstruieren zu können, wurde eine qualitative Panelstudie mit drei Erhebungszeitpunkten geplant und durchgeführt. Dazu wurden 26 Auszubildende der dreijährigen Pflegeausbildung in Deutschland rekrutiert. Die Daten wurden nach dem ersten, zweiten und am Ende es dritten Ausbildungsjahres mittels leitfadengestützter episodischer Interviews erhoben und mit der rekonstruktiv-hermeneutischen Analyse nach Kruse (2015) ausgewertet. Für das erste Ausbildungsjahr wurden fünf Entwicklungsaufgaben identifiziert, die sich auch für das zweite und dritte Ausbildungsjahr bestätigen ließen, sich jedoch in den Deutungs- und Bearbeitungsmustern unterscheiden: (1) Pflegebeziehung gestalten, (2) persönlichen Umgang mit Grenzsituationen entwickeln, (3) Entwicklung eines Verständnisses von sich selbst in der Welt, (4) Rollenfindung in Institutionen sowie (5) Pflegekompetenz entwickeln. In den jeweiligen Einzelarbeiten werden die Entwicklungsaufgabe Pflegebeziehung gestalten im ersten Ausbildungsjahr, die Entwicklung aller fünf Entwicklungsaufgaben vom ersten in das zweite Ausbildungsjahr sowie die Entwicklungsaufgabe Pflegekompetenz entwickeln über alle drei Ausbildungsjahre analysiert und diskutiert. Es wird deutlich, dass zwar Entwicklungen bzw. Erfahrungsschichtungen stattfinden, die Entwicklungsaufgaben aber weitgehend selbstständig durch informelles Lernen bearbeitet werden, sodass eine begleitende Handlungsreflexion und theoretische Durchdringung fehlt. Die Auszubildenden entwickeln keine klaren Vorstellungen über die Besonderheiten professioneller Pflege und erweitern diese auch nicht umfassend. In Zukunft wird zu überprüfen sein, ob sich die Deutung und die Bearbeitung der Entwicklungsaufgaben durch die neuen gesetzlichen Vorgaben verändern. Basierend auf den Forschungsergebnissen, besteht die weiterführende Aufgabe, die Erkenntnisse pflegedidaktisch aufzubereiten, die Rahmenlehrpläne und Curricula zu überprüfen und ggf. anzupassen sowie ausbildungsphasenspezifische Angebote für Auszubildende zu entwickeln. |
Schlagwort: | Entwicklungsaufgaben; Pflegeausbildung; Bildungsgangforschung; Bildungsgangtheorie; Pflegeauszubildende; Pflegelernende; Pflegedidaktik; Qualitative Forschung; Panelstudie; rekonstruktiv-hermeneutische Analyse; Sichtweisen von Pflegelernenden; Pflegelehrende; Aneignungsprozesse; Pflegedidaktik; Pflegebildung | Veröffentlichungsdatum: | 29-Jul-2024 | Dokumenttyp: | Dissertation | DOI: | 10.26092/elib/3205 | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-elib81713 | Institution: | Universität Bremen | Fachbereich: | Fachbereich 11: Human- und Gesundheitswissenschaften (FB 11) |
Enthalten in den Sammlungen: | Dissertationen |
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