Citation link:
https://doi.org/10.26092/elib/2941
Soziale Beratung in Krisenzeiten: Ist das Hilfesystem am Limit?
File | Description | Size | Format | |
---|---|---|---|---|
Bothfeld_Heiland_2024_19.pdf | 3.51 MB | Adobe PDF | View/Open |
Authors: | Bothfeld, Silke Heiland, Hester Helena |
Publisher: | Hochschule Bremen - Fakultät 3: Gesellschaftswissenschaften | Abstract: | Laut Sozialgesetzbuch sind die Behörden zur Beratung verpflichtet, um den hilfesuchenden Bürger:innen den Zugang zu ihren sozialen Rechten zu erleichtern. Ein großer Anteil der Sozial- und Sozialrechtsberatung wird jedoch formal oder informell durch das Hilfesystem der Freien Träger gewährleistet, oftmals als Nebenaufgabe bei der Erbringung sozialer Dienstleistungen vor Ort. Schon vor der Pandemie waren die Arbeitsbedingungen im Hilfesystem nicht optimal. In allen Bereichen – von der Jugendhilfe bis zur Drogenprävention – wirkte die Pandemie wie ein Brennglas: Bereits vorhandene Probleme traten nun umso deutlicher zu Tage. Am Ende der Pandemie, Im Herbst 2022 wurden sowohl hauptamtlich als auch ehrenamtlich Tätige aus der Sozialberatung in Bremen, die selbst regelmäßig Auskünfte über die Erbringung von Unterstützungsleistung geben, per Online-Befragung nach ihren Arbeitsbedingungen, den besonderen Anforderungen durch die Pandemie, neuen Organisationsformen der Arbeit wie etwa der Nutzung digitaler Instrumente und ihren Wünsche an die Politik gefragt. In die Auswertung flossen 75 vollständig ausgefüllte Fragebögen ein. Unsere Befragung beschreibt die Probleme des lokalen Hilfesystems nun präzise: Die Ergebnisse offenbaren eine starke Belastung im Hilfesystem, die sich durch die Pandemie zusätzlich verschärfte, jedoch auch strukturelle Probleme, die bereits im Regelbetrieb die Hilfeleistung erschweren. Hierzu gehören etwa die zuweilen schwierige Erreichbarkeit der Behörden oder die fehlende ressortübergreifende Zusammenarbeit. Deutlich wurde aber auch, dass die Initiativen in den Einrichtungen der freien Träger an vielen Stellen zu Innovationen in der Alltagsarbeit führten. Vor allem die Digitalisierung birgt ein großes Potential für die Verbesserung des Zugangs zu den sozialen Rechten – vorausgesetzt, die große Expertise der freien Träger findet systematische Berücksichtigung bei der Entwicklung der digitalen Instrumente. |
Keywords: | Sozialberatung; Digitalisierung; Sozialarbeit; Armut; Bremen | Issue Date: | 19-Apr-2024 | Funders: | Hochschule Bremen | Type: | Bericht, Report | Secondary publication: | no | DOI: | 10.26092/elib/2941 | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-elib78669 | Institution: | Universität Bremen | Faculty: | Hochschule Bremen - Fakultät 3: Gesellschaftswissenschaften |
Appears in Collections: | Forschungsdokumente |
Page view(s)
387
checked on Dec 25, 2024
Download(s)
243
checked on Dec 25, 2024
Google ScholarTM
Check
This item is licensed under a Creative Commons License