Anticholinergic burden: prevalence in the German general population, current evidence regarding the risk of fractures and usefulness for prediction of fractures in older adults
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JReinold_Doktorarbeit_2024_02_06.pdf | 43.93 MB | Adobe PDF | View/Open |
Authors: | Reinold, Jonas | Supervisor: | Haug, Ulrike | 1. Expert: | Zeeb, Hajo | Experts: | Hoffmann, Falk | Abstract: | Anticholinerge Arzneimittel sind Antagonisten des Neurotransmitters Acetylcholin im zentralen und peripheren Nervensystem sowie in motorischen Endplatten. Ihre Wirkung hat gewollte und ungewollte anticholinerge Effekte zur Folge. Die Nutzung von anticholinergen Arzneimitteln kann zu anticholinerger Last führen, die durch Skalen erfasst wird. Da es jedoch weder einen Konsensus gibt, welche Arzneimittel anticholinerg sind, noch welche anticholinerge Potenz diese besitzen, bestehen Unterschiede zwischen den Skalen. Anticholinerge Last wurde mit unerwünschten Ereignissen assoziiert, unter anderem Knochenbrüchen. Es bestehen noch Wissenslücken bezüglich (i) der Assoziation zwischen anticholinerger Last und dem Risiko für Knochenbrüche, (ii) der Prävalenz von anticholinerger Last sowie (iii) der Nutzbarkeit der anticholinergen Last zur Prädiktion von Knochenbrüchen in der Deutschen Bevölkerung. Im Zuge dieser Dissertation wurde ein systematisches Review durchgeführt, in dem ein Großteil der eingeschlossenen Studien ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche berichtet. In einer Subgruppe von Studien, die dieselbe Skala zur Erfassung der anticholinergen Last nutzen, wird eine Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen anticholinerger Last und dem Risiko für Knochenbrüche beobachtet. Insgesamt sind die Studien bezüglich der Methodik und der genutzten Skalen heterogen. In einer zweiten Studie wurde die Nutzung von anticholinergen Arzneimitteln und die anticholinerge Last in deutschen Versichertendaten erfasst. Nutzung von anticholinergen Arzneimitteln steigt mit dem Alter stetig an. Frauen haben höhere Prävalenzen anticholinerger Last als Männer. Eine dritte Studie zeigt, dass die anticholinerge Last als Prädiktor für Knochenbrüche mit anderen Methoden zur Erfassung der (kumulativen) Nutzung von Arzneimitteln vergleichbar ist. Grundsätzlich zeigt sich eine mäßige Fähigkeit der Modelle, das Risiko von Knochenbrüchen in Versichertendaten vorherzusagen. Die Nützlichkeit der anticholinergen Last als Prädiktor von Knochenbrüchen ist gering. Die Durchführung von weiteren Studien zur Assoziation zwischen anticholinerger Last und Knochenbrüchen ist notwendig. Inhärente Limitationen des Konzepts der anticholinergen Last verringern seinen Nutzen für die Forschung. |
Keywords: | Anticholinergic burden; fractures, bone; Claims data; claims data analysis | Issue Date: | 15-Dec-2023 | Type: | Dissertation | DOI: | 10.26092/elib/2757 | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-elib76754 | Institution: | Universität Bremen | Faculty: | Fachbereich 11: Human- und Gesundheitswissenschaften (FB 11) |
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