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Interprofessionelle Zusammenarbeit in Bildung und Öffentlichkeitsarbeit: Gemeinsam für eine bessere Zukunft von Kindern mit Störungen der Sprachentwicklung und Kommunikation
Autor/Autorin: | Scharff Rethfeldt, Wiebke Lürßen, Uta Roth-Trinkhaus, Christina Starke, Anja Heinrich, Sabine Roehr, Sibylle Hüffer, Anna |
Zusammenfassung: | ZWECK/ZIEL Interprofessionelle Zusammenarbeit (IZ) findet statt, wenn zwei oder mehr Berufsgruppen zusammenarbeiten, um gemeinsame Ziele zu erreichen und dient häufig als Mittel zur Lösung übergreifender Probleme und komplexer Fragen. Die Vorteile dieser Form der IZ ermöglicht es den Beteiligten, gemeinsam mehr zu erreichen als es einzeln möglich wäre, größeren Gruppen von Menschen zu dienen und auf individueller sowie organisatorischer Ebene zu agieren. So führen gemeinsame Anstrengungen zu einer besseren und ganzheitlichen Versorgung, einem verbesserten Zugang, zu höherer Effizienz, Innovation und Kreativität, sowie einer stärkeren individuumszentrierten Praxis. RELEVANZ/BEZUG LOGOPÄDISCHE PRAXIS LogopädInnen erfahren am Beispiel des vorgestellten Modells, wie erfolgreiche IZ auf Landes-/ kommunaler Ebene gelingen kann; die vorgestellten Maßnahmen geben Anregungen für eine Übertragung in eigene regionale Kontexte. Der Berufsstand der LogopädInnen verfügt nur über wenige Ressourcen und keine etablierten Drittmittelzugänge. So ist es schwierig, eine IZ zu initiieren. Die Bereitschaft an einer Netzwerkbeteiligung kann die Teilhabe an Ressourcen und die eigene Weiterentwicklung verbessern. METHODE/VORGEHEN/DIDAKTIK Am Beispiel der Arbeit des Multiprofessionellen Netzwerks Sprache und Kommunikation im Land Bremen werden Potenziale, Voraussetzungen und Herausforderungen von IZ auf organisatorischer sowie gesellschaftspolitischer Ebene dargestellt. Zu Formen und Maßnahmen zählen Organisation von Fachtagungen/Webinars, öffentlichkeitswirksame Beiträge in Print-, sozialen Medien und Ausstellungen, ein gemeinsames Positionspapier, und Gespräche mit VertreterInnen aus Politik, Behörden/Ministerien und weitere relevante Akteure. ERGEBNIS Die Maßnahmen zielen auf Veränderungen in der Ausbildung, Ausstattung und Arbeitsweise in den Organisationen, die mit Kindern mit Sprachentwicklungsstörung (SES) arbeiten bzw. für diese verantwortlich sind. Bei der Diskussion über die Erfolgs- und Wirkfaktoren interprofessioneller Zusammenarbeit geht es vor allem darum, die Klienten an die erste Stelle zu setzen, die Organisation an die zweite und die eigene Person hintenan zu stellen. Evaluationen durchgeführter Maßnahmen zeigen positive Auswirkungen auf die jeweilige fachspezifische Praxis. Auch das eigene berufliche Handeln und Identität profitieren. SCHLUSSFOLGERUNG Ressourcen- und Fachkräftemangel prägen die aktuelle Zeit, sodass mehr als ein einzelnes Paradigma und auf die jeweiligen lokalen/regionalen Besonderheiten abgestimmte Modelle der Zusammenarbeit in Gesundheit- und Bildungssystemen braucht, um Zuständigkeitsfragen zu beantworten und die ernsten Probleme der Unter- und Fehlversorgung von Klienten mit Störungen der Sprachentwicklung und der Kommunikation zu lösen. Zusammenarbeit kann ein bedeutsamer Katalysator sein und die Integration von Lösungsansätzen fördern. Erkenntnisse haben eine größere Reichweite, wenn es mehrere Berufsgruppen gibt, die diese verbreiten. Dies ist besonders wichtig, wenn diese in die Praxis einfließen sollen. |
Veröffentlichungsdatum: | 17-Jun-2023 | Dokumenttyp: | Konferenzbeitrag | Konferenz: | 51. dbl-Kongress | Institution: | Hochschule Bremen | Fachbereich: | Hochschule Bremen - Fakultät 3: Gesellschaftswissenschaften |
Enthalten in den Sammlungen: | Bibliographie HS Bremen |
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