Sexuelle Übergriffe auf Kinder und Jugendliche im virtuellen Raum
Veröffentlichungsdatum
2022-09-02
Autoren
Betreuer
Zusammenfassung
Mit voranschreitender Digitalisierung bekommen auch Kinder und Jugendliche immer
früher Zugang zu elektronischen Medien. Neben vielfältigen positiven
Nutzungsmöglichkeiten besteht auch die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche
Übergriffe im Internet erfahren. Diese qualitative Forschungsarbeit untersucht die
Auswirkungen von sexuellen Übergriffen auf Kinder und Jugendliche zwischen 12 und
17 Jahren im virtuellen Raum. Zudem werden die Annäherungsstrategien der
Täter*innen an die Betroffenen untersucht. Zur Datengewinnung wurden fünf
Expertinnen und Experten aus Fachberatungsstellen mithilfe eines offenen Leitfadens
befragt, die ihren Schwerpunkt auf sexuellen Übergriffen hatten. Die Auswertung
erfolgte nach der Methode des thematischen Vergleichs. Die Interviews zeigten, dass
die Betroffenen bei sexuellen Übergriffen Schuld, Scham und häufig auch eine
Ambivalenz gegenüber den Täterinnen und Tätern empfanden. Neben
Cybergrooming wirkte sich auch die ungefragte Bilderweiterleitung im Kontext von
einvernehmlichem Sexting negativ auf die Betroffenen aus. Betroffene empfanden
den Prozess der Strafverfolgung als retraumatisierend und destabilisierend. Die
Täter*innen nutzten im virtuellen Raum eine heterogene Bandbreite an
Annäherungsstrategien. Diese Resultate werden vor dem Hintergrund der Integrated
Theory of Sexual Offending und der Space Transition Theory diskutiert. Zudem wird
die Theorie der sexuellen Skripte als Erklärungsansatz für die Entwicklung von
Sexualität herangezogen. Daraus folgend können mögliche Präventionsstrategien
abgeleitet werden, mit denen Kinder und Jugendliche über Groomingstrategien
aufgeklärt werden. Weiter implizieren die Ergebnisse eine Notwendigkeit für eine
Umstrukturierung der Befragungsstrukturen während eines Strafprozesses.
früher Zugang zu elektronischen Medien. Neben vielfältigen positiven
Nutzungsmöglichkeiten besteht auch die Gefahr, dass Kinder und Jugendliche
Übergriffe im Internet erfahren. Diese qualitative Forschungsarbeit untersucht die
Auswirkungen von sexuellen Übergriffen auf Kinder und Jugendliche zwischen 12 und
17 Jahren im virtuellen Raum. Zudem werden die Annäherungsstrategien der
Täter*innen an die Betroffenen untersucht. Zur Datengewinnung wurden fünf
Expertinnen und Experten aus Fachberatungsstellen mithilfe eines offenen Leitfadens
befragt, die ihren Schwerpunkt auf sexuellen Übergriffen hatten. Die Auswertung
erfolgte nach der Methode des thematischen Vergleichs. Die Interviews zeigten, dass
die Betroffenen bei sexuellen Übergriffen Schuld, Scham und häufig auch eine
Ambivalenz gegenüber den Täterinnen und Tätern empfanden. Neben
Cybergrooming wirkte sich auch die ungefragte Bilderweiterleitung im Kontext von
einvernehmlichem Sexting negativ auf die Betroffenen aus. Betroffene empfanden
den Prozess der Strafverfolgung als retraumatisierend und destabilisierend. Die
Täter*innen nutzten im virtuellen Raum eine heterogene Bandbreite an
Annäherungsstrategien. Diese Resultate werden vor dem Hintergrund der Integrated
Theory of Sexual Offending und der Space Transition Theory diskutiert. Zudem wird
die Theorie der sexuellen Skripte als Erklärungsansatz für die Entwicklung von
Sexualität herangezogen. Daraus folgend können mögliche Präventionsstrategien
abgeleitet werden, mit denen Kinder und Jugendliche über Groomingstrategien
aufgeklärt werden. Weiter implizieren die Ergebnisse eine Notwendigkeit für eine
Umstrukturierung der Befragungsstrukturen während eines Strafprozesses.
Schlagwörter
sexueller Missbrauch
;
sexueller Übergriff
;
virtueller Raum
;
Cybergrooming
;
Sexting
;
Beratungsstellen
Institution
Dokumenttyp
Masterarbeit
Sprache
Deutsch
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Name
Kowalski_Masterarbei_Sexuelle_Übergriffe.pdf
Description
Masterarbeit_Sexuelle_Übergriffe
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