3 x Ukraine: Zur Politischen Soziologie eines Angriffskriegs
Veröffentlichungsdatum
2022
Autoren
Zusammenfassung
Im Unterschied zu allen anderen Kriegen der Gegenwart hat der Angriff Russlands auf die Ukraine zahlreiche moralische und politische Statements von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Fach der internationalen Beziehungen hervorgerufen. Realistische wie liberale Ansätze deduzieren dabei Erklärungen eher aus ihrem Theoriebestand, als sie aus dem Material zu entwickeln. Der Beitrag schlägt stattdessen eine kritisch-analytische Herangehensweise aus der Perspektive einer historischen politischen Soziologie vor. Während es vor dem Hintergrund der zugänglichen Quellen schwierig ist, den ursächlichen Prozess dieses Krieges genau zu bestimmen, wird versucht, vier Bedingungskomplexe dieses Prozesses zu benennen. Sie berücksichtigen sowohl die geschichtlichen Strukturierungen wie das eigentliche Konflikthandeln. Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen und der postimperiale Habitus der politischen Klasse Russlands sind solche strukturierenden Komplexe des Prozesses, während die asymmetrische Figuration Russlands, der Ukraine und der USA sowie das Konflikthandeln im engeren Sinne dynamisierende Bedingungen des Prozesses sind. Der Beitrag schließt mit einem kritischen Ausblick auf die weitere Interpretation des Konflikts und ihre möglichen Effekte auf Krieg und Frieden.
Schlagwörter
Krieg
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Gewalt
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Russland
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Ukraine
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Theorie der internationalen Beziehungen
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historische politische Soziologie
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Prozess-Soziologie
;
Internationale Beziehungen
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Ja
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Deutsch
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