Qualität in der Partizipativen Gesundheitsforschung – die Reflexion ausgewählter Qualitätskriterien anhand von Anwendungsbeispielen
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Other Titles: | Quality in Participatory Health Research - Reflection on Selected Quality Criteria Based on Application Examples | Authors: | Schaefer, Ina | Supervisor: | Schmidt-Semisch, Henning | 1. Expert: | Schmidt-Semisch, Henning | Experts: | Bär, Gesine | Abstract: | Partizipative Gesundheitsforschung (PGF) wird im deutschsprachigen Raum vermehrt durchgeführt, es fehlt jedoch eine intensivere Auseinandersetzung mit der Qualität dieses Forschungsansatzes. Im Rahmen dieser kumulativen Dissertation wurden vier spezifische Forschungsfragen zu unterschiedlichen Aspekten der Planungs-, Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität in der PGF bearbeitet: (1) Wer konnte für die Partizipation gewonnen werden und welche Zugangswege waren erfolgreich? (2) Kann das ethische Prinzip der Schadensminimierung auch in der PGF gewinnbringend eingesetzt werden? (3) Wie kann die Grounded-Theory-Methodologie (GTM) in der partizipativen Datenanalyse eingesetzt werden? (4) Lassen sich die für die qualitative Forschung entwickelten Qualitätskriterien auch für die Reflexion der partizipativen Datenanalyse nutzen? Die Anwendung der ausgewählten Qualitätskriterien war für die Anwendungsbeispiele gewinnbringend. Es zeigen sich aber auch Entwicklungsbedarfe. In Bezug auf die Planungs- und Strukturqualität steht bislang häufig die Frage nach der Umsetzung von Partizipation im Prozess und die Gestaltung dieser Zusammenarbeit im Fokus. Künftig sollte u.a. auch transparent werden, wer genau an der PGF partizipiert, wer ggf. ausgeschlossen wird und wie das Risiko einer Beschädigung der Beteiligten reflektiert und jeweils vermindert wird. Hinsichtlich der Ergebnisqualität kann für die partizipative Datenanalyse die GTM in adaptierter Form eingesetzt werden. Zu empfehlen sind aber eine zurückhaltende Datenerhebung sowie eine Arbeitsteilung zwischen den Beteiligten. Zusammenfassend wird für die Stärkung der Qualität in der PGF geschlussfolgert, dass diese einer stärkeren Profilbildung sowie einer an diesem Profil orientierten Prozesssteuerung bedarf. Je nachdem, ob der Schwerpunkt eher auf das Ziel des Erkenntnisgewinns oder das Ziel, Veränderungen anzustoßen, gelegt wird, ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an den Forschungsprozess, die bereits in der Planung berücksichtigt werden sollten. Die damit einhergehende Schärfung des Ansatzes kann auch zur Entideologisierung der PGF beitragen und die weitere Etablierung dieses Forschungsansatzes im deutschsprachigen Raum fördern. |
Keywords: | Partizipative Gesundheitsforschung | Issue Date: | 16-Dec-2022 | Type: | Dissertation | DOI: | 10.26092/elib/1975 | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-elib64138 | Institution: | Universität Bremen | Faculty: | Fachbereich 11: Human- und Gesundheitswissenschaften (FB 11) |
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