Wandel der Governance der Arbeit an Hochschulen
Veröffentlichungsdatum
2022-03
Autoren
Zusammenfassung
Die Governance der Arbeit im deutschen Hochschulsystem hat sich in den
vergangenen Jahren verändert. Mithilfe von Expert:inneninterviews an 30 ausgewählten Hochschulen in 16 Bundesländern wurden in der hier vorgelegten
Studie qualitative Befunde zur Anwendung der Neuregelungen und den
dadurch eintretenden intendierten und nicht intendierten Effekten gewonnen.
Die empirischen Ergebnisse machen deutlich, dass eine Fokussierung
der Debatte um „Gute Arbeit in der Wissenschaft“ auf das Wissenschaftszeitvertragsgesetz deutlich zu kurz greift, da flankierende Neuregulierungen auf zahlreichen Ebenen zu finden sind. Des Weiteren zeigen sich erhebliche Diskrepanzen in der Rechtsanwendung zwischen den Hochschulen. Ferner
deuten sich in Bezug auf die intendierten Wirkungen insgesamt sehr ernüchternde
Befunde an, während viele Befragte zahlreiche nicht intendierte, eher
negative Folgen sehen. Die Diskussion von Handlungsempfehlungen macht
deutlich, dass die Befragten zwar viele potenzielle Reformansätze nennen,
diese sich jedoch teilweise klar widersprechen. Vor dem Hintergrund der
Gesamtergebnisse erscheint die strukturelle Aufstellung des Wissenschaftssystems
in Deutschland in Verbindung mit der dahinterliegenden Finanzierungssystematik
ungeeignet, Kriterien der Guten Arbeit in Verbindung mit der notwendigen Flexibilität in der Forschung gleichzeitig gewährleisten zu können. Somit wären grundlegende strukturelle Reformen notwendig, um die Zielstellungen zu erreichen.
vergangenen Jahren verändert. Mithilfe von Expert:inneninterviews an 30 ausgewählten Hochschulen in 16 Bundesländern wurden in der hier vorgelegten
Studie qualitative Befunde zur Anwendung der Neuregelungen und den
dadurch eintretenden intendierten und nicht intendierten Effekten gewonnen.
Die empirischen Ergebnisse machen deutlich, dass eine Fokussierung
der Debatte um „Gute Arbeit in der Wissenschaft“ auf das Wissenschaftszeitvertragsgesetz deutlich zu kurz greift, da flankierende Neuregulierungen auf zahlreichen Ebenen zu finden sind. Des Weiteren zeigen sich erhebliche Diskrepanzen in der Rechtsanwendung zwischen den Hochschulen. Ferner
deuten sich in Bezug auf die intendierten Wirkungen insgesamt sehr ernüchternde
Befunde an, während viele Befragte zahlreiche nicht intendierte, eher
negative Folgen sehen. Die Diskussion von Handlungsempfehlungen macht
deutlich, dass die Befragten zwar viele potenzielle Reformansätze nennen,
diese sich jedoch teilweise klar widersprechen. Vor dem Hintergrund der
Gesamtergebnisse erscheint die strukturelle Aufstellung des Wissenschaftssystems
in Deutschland in Verbindung mit der dahinterliegenden Finanzierungssystematik
ungeeignet, Kriterien der Guten Arbeit in Verbindung mit der notwendigen Flexibilität in der Forschung gleichzeitig gewährleisten zu können. Somit wären grundlegende strukturelle Reformen notwendig, um die Zielstellungen zu erreichen.
Verlag
Arbeitnehmerkammer Bremen
Institution
Dokumenttyp
Buch, Monographie
Band
37
Seitenzahl
48
Sprache
Deutsch
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Name
IAW_37_Wandel_der_Governance_der_Arbeit_an_Hochschulen_web.pdf
Size
2.34 MB
Format
Adobe PDF
Checksum
(MD5):aa120e7b55cca3b29a94c8c7e9238cb1