Performative Frauen*körper zwischen diskursiver Herstellung und biografischer Konstruktion
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Performative Frauenkörper zwischen diskursiver Herstellung und Biografischer Konstruktion - Masterarbeit - Ohletz-Nahrgang.pdf | 1.08 MB | Adobe PDF | View/Open |
Authors: | Ohletz-Nahrgang, Katharina | Supervisor: | Rose, Nadine | Abstract: | Die vorliegende Masterarbeit fragt nach den Verhältnissetzungen von Frauen* zu den an sie herangetragenen Schönheitsidealen sowie nach der Bildungsrelevanz dessen. Dafür wird eine Denkweise des Körpers angelegt, die den Körper einerseits als performativ gewordene Materie versteht. Die beständige Wiederholung von Schönheitsidealen wie Jugendlichkeit, Schlankheit, Authentizität und Fitness stellen solchermaßen erst den schönen oder hässlichen Körper her. Andererseits werden diskursive Körperbilder biografisch-eigensinnig angeeignet und interpretiert. Mit einer Perspektive auf Subjektivierungsprozesse kommen die Frauen* als handlungsmächtige Akteur_innen im Diskurs in den Blick, die sich mit den Körperbildern (wenn auch nur selten in einem bewussten Prozess) identifizieren können, aber auch die Möglichkeit haben, Körpernormen resignifizierend zu wiederholen. Auf solche biografisch situierten Verhältnissetzungen hin wurden zwei Körperbiografien untersucht. Dabei zeigte sich auf erzählter Ebene, dass die befragten Frauen* aufgrund ihres Körpers als (noch) nicht normschön und als nicht urteilsfähig positioniert werden. Sie reagieren nicht sprachlich auf diese Anrufungen oder zeigen schmerzliche Identifikationen mit diesen. Auf der Erzählebene drücken sie dahingegen in der Art, wie sie die Szenen sprachlich hervorbringen, ihre Ablehnung gegenüber dem Body Shaming aus. Zwischen erzählter Ebene und Erzählen findet demnach eine Transformation des Selbstverhältnisses zu Körpernormierungen statt. Dabei werden auch die in den Anrufungen enthaltenden Normen nicht ordnungsgemäß erzählt, sondern ihr schmerzlicher oder übergriffiger Charakter dargestellt. Diese Resignifizierungen und prozessierenden Verhältnissetzungen können als Bildungsmoment rekonstruiert werden. Damit wird eine Möglichkeit eröffnet, Körpernormierung(en) als Kontexte für die Subjekt-Bildung zu lesen und damit Körperlichkeit und Bildung zusammen zu denken. |
Keywords: | Lookismus; Bodyismus; Körperbild; Biografieforschung; Frauen- und Geschlechterstudien | Issue Date: | 27-Apr-2021 | Type: | Masterarbeit | DOI: | 10.26092/elib/1674 | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-elib61000 | Institution: | Universität Bremen | Faculty: | Fachbereich 12: Erziehungs- und Bildungswissenschaften (FB 12) |
Appears in Collections: | Abschlussarbeiten |
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