RfM-Debatte 2021: Rassismus als Praxis der langen Dauer. Welche Rassismusforschung braucht Deutschland – und wozu?
Datei | Beschreibung | Größe | Format | |
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RfM Debatte 2021 - Welche Rassimusforschung braucht Deutschland - Abschlusspublikation.pdf | 1.07 MB | Adobe PDF | Anzeigen |
Autor/Autorin: | Alexopoulou, Maria Scherr, Albert Ha, Noa K. Lutz, Helma Leiprecht, Rudolf Mecheril, Paul |
Herausgeber: | Rat für Migration e.V. | Zusammenfassung: | Die Beiträge der diesjährigen Debatte des Rats für Migration plädieren für das längst fällige Nachholen einer international geführten Rassismusdebatte und methodologisch für eine intersektionelle, interdisziplinär zu institutionalisierende Rassismusforschung. Ein neuer Antisemitismus nimmt Gestalt an, während antimigrantischer, Anti-Roma- und antimuslimischer Rassismus zum common sense eines „iliberalen“ Europas zu avancieren drohen. Hierbei, das nehmen wir hier einmal vorweg, sind sich die hier debattierenden Ratsmitglieder Albert Scherr, und mit besonderem Nachdruck Helma Lutz und Rudolf Leiprecht mit Maria Alexopoulous einig: Rassismen gibt es nur im Plural und der Antisemitismus gehört dazu. Er muss im Zusammenhang mit weiteren Formen des Rassismus analysiert werden; und, so sollte ergänzt werden, jede gesellschaftliche antirassistische Intervention muss ebenso anti-antisemitisch sein, um erfolgreich zu sein, und umgekehrt. Noa Ha allerdings widerspricht in ihrem Debattenbeitrag hier ganz entschieden, und sieht in der Aufzählung zu unterscheidender Rassismen die entsolidarisierende Herrschaftsstrategie des ‚teile und herrsche‘ am Werke. Und in der Tat ist dies unbedingt zu beachten: Der unterscheidenden Herabwürdigung der rassistischen Zuschreibung wäre zuweilen spezifisch, aber stets solidarisch, und oft mit der gleichen, gemeinsamen Zurückweisung zu begegnen. Noa Ha und Paul Mecheril weisen nachdrücklich darauf hin: Der Rassismus mit seinem heutigen Erscheinungsbild wurde durch die moderne, humanistische und aufklärerische Wissenschaft hervorgebracht, und die Vorstellung, mehr Forschung zu Rassismus sei gleichbedeutend mit der Überwindung von Rassismus, ist naiv. Darum fordert Paul Mecheril in seinem Debattenbeitrag eben nicht mehr Rassismusforschung, sondern mehr rassismuskritische Forschung. |
Schlagwort: | Rassismusanalyse; Rassismus; Race; Rassismuskritik; Migration | Veröffentlichungsdatum: | 7-Feb-2022 | Serie: | RfM-Debatte | Band: | 2 | Seiten: | 45 | Dokumenttyp: | Buch, Monographie | Zweitveröffentlichung: | no | DOI: | 10.26092/elib/1404 | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-elib57529 |
Enthalten in den Sammlungen: | Forschungsdokumente |
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