Nachhaltige Entwicklung in einer gesundheitstouristischen Destination : eine Fallstudie aus dem Teutoburger Wald
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Autor/Autorin: | Heybrock, Lisa | BetreuerIn: | Stecker, Bernd | Zusammenfassung: | Nachhaltigkeit ist ein Trend, der seit Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen hat und zukünftig weiterhin eine wichtige Rolle für alle Wirtschaftszweige spielen wird. Dabei besteht Nachhaltigkeit aus den vier Dimensionen Management, Ökonomie, Soziales und Ökologie. Gerade Querschnittsbranchen wie der Tourismus sind abhängig von einer nachhaltigen Entwicklung, um langfristig zu bestehen. Besonders viel Bedarf sowie Potenzial werden dabei im Gesundheitstourismus gesehen. Zu begründen ist dies damit, dass Gesundheit große Bedeutung in der globalen Nachhaltigkeitsdiskussion bei-gemessen wird und dass sich der gesundheitstouristische Markt in den letzten Jahrzehnten sehr verändert hat. Der Wandel dieses Segments von einem Markt, der auf von Sozialleistungsträgern bezuschussten Kuren fokussiert war, hin zu einem wettbewerbsorientierten Markt mit Blick auf privat- und selbstzahlende Gäste führte zu Profilbildung und zur klaren Positionierung der gesundheitstouristischen Anbieter. Zusammenschlüsse und Kooperationen vieler Akteure führten ferner zur Bildung von gesundheitstouristischen Destinationen. Um das Image zu verbessern und sich Wettbewerbsvorteile zu sichern, ist die nachhaltige Ausrich-tung aller Akteure besonders wichtig. Studien zeigen, dass Kunden, die an Nachhaltigkeitsthemen interessiert sind, tendenziell auch stärker an Gesundheitstourismus interessiert sind. Hinter dem Trend Nachhaltigkeit verbirgt sich also nicht nur ein in der Bevölkerung vertretenes Leitbild, sondern auch das Potenzial für gesundheitstouristische Akteure, neue Zielgruppen zu gewinnen. Die Teutoburger Wald Region richtet ihr touristisches Angebot unter anderem auf Gesundheits-touristen aus. Durch die Vielzahl an Heilbädern und Kurorten rund um den Naturpark Teutoburger Wald ist bereits eine gut entwickelte gesundheitstouristische Infrastruktur gegeben. Ein ganzheitliches Dachmarketing zeigt die Profile und die Positionierung der Region und stellt gleichzeitig die örtlichen Unterschiede und Spezialisierungen vor. Diese gesundheitstouristische Destination eignet sich daher gut, um zu prüfen, ob und inwiefern bereits Nachhaltigkeit durch die Akteure erreicht wird und wie dies gegebenenfalls noch verbessert werden kann. Dazu wurde zunächst ein geeignetes Instrument entwickelt, um Nachhaltigkeitsleistungen zu prüfen. Der Kriterien- und Indikatorenkatalog umfasst dabei 28 Kriterien und 60 Indikatoren auf den vier Dimensionen der Nachhaltigkeit. Um die einzelnen Indikatoren zu bestimmen, kam ein Methoden-Mix zum Einsatz. Dieser bestand aus der Analyse von Sekundärquellen, quantitativen Methoden (Be-fragungen, Beobachtungen) und qualitativen Befragungen (Experteninterviews). Nach der Auswer-tung aller erhobenen Daten konnte eine Bewertung der Dimensionen und eine Gesamtbewertung der Nachhaltigkeit für die Region vorgenommen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Teutoburger Wald Region aktuell a bedingt nachhaltiga ist. Schwächen konnten vor allem in den drei Dimensionen Management, Ökonomie und Soziales identifiziert werden, wohingegen die Dimension Ökologie positiv bewertet wurde. Für die festgestellten Defizite wurden anschließend Handlungsempfehlungen in Form von Projekten entwickelt, die als Angebot dienen, um die Nachhaltigkeit in der Region weiter zu verbessern. Die Auswertung und Bewertung der Ergebnisse führten zu einer klaren Gesamtbewertung der Nachhaltigkeit in der Teutoburger Wald Region. Obwohl bereits viele Nachhaltigkeitsleistungen erfüllt werden, bestehen Schwächen und Handlungsbedarfe, um diese noch zu verbessern. Hier wird viel Potenzial gesehen. Es bleibt festzuhalten, dass die Untersuchung einen aktuellen Eindruck widerspiegelt und für eine umfassendere Bewertung weitere Untersuchungen angestellt werden müssten. |
Schlagwort: | sustainable tourism, health tourism, sustainability, destination, sustainable development, region | Veröffentlichungsdatum: | 21-Dez-2016 | Dokumenttyp: | Masterarbeit | Zweitveröffentlichung: | no | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-00105796-16 | Institution: | Universität Bremen | Fachbereich: | Fachbereich 08: Sozialwissenschaften (FB 08) |
Enthalten in den Sammlungen: | Abschlussarbeiten |
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