Zur Konstruktion von ''Männlichkeit'' bei ''Ultras'' : eine empirische Untersuchung zur Fanszene in Bremen
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00103688-1.pdf | 6.4 MB | Adobe PDF | View/Open |
Authors: | Guth, Oliver | Supervisor: | Ziehlke, Brigitte | Abstract: | ''Männliche'' Herrschaftsstrukturen sind innerhalb der gesamten Gesellschaft stark verbreitet. Dies spiegelt sich dementsprechend auch in Fußballfanszenen wider. Diese Arbeit untersucht daher die Konstruktion von Männlichkeit bei ''Ultras'', da diese mit ihrer starken Präsens und ihren aufwendigen Choreographien in Stadien großen Einfluss vor allem auf Jugendliche haben. Ziel der Untersuchung ist es, Mechanismen innerhalb der Fanszene aufzuzeigen um somit pädagogisch zu intervenieren, damit geschlechterdemokratische Verhältnisse in den Fankurven umgesetzt werden können. Um sich dieser Frage anzunähern werden zunächst für die Arbeit zentrale Begriffe wie ''Jugendkultur'', ''Szene'' und ''Ultras''erläutert. Hierbei wird ein Rückblick auf die Entstehungsgeschichte der aufgeführten Begriffe gegeben und die zentralen Merkmale werden definiert. Daran anschließend wird ein kurzer Überblick über den Stand der Männlichkeitsforschung gegeben. Den theoretischen Hintergrund zur Untersuchung von ''Männlichkeit'' liefern die Theorien von R.W. Connell (''Die hegemoniale Männlichkeit'') und Pierre Bourdieu (''Die männliche Herrschaft''), die beide davon ausgehen, dass sich ''Männlichkeit'' sowohl in der Interaktion zwischen Männern* und Frauen*, als auch in der Interaktion unter Männern* konstituiert. @!Anhand einer Zusammenfassenden Inhaltsanalyse nach Mayring werden drei Interviews (2 Männer* und eine Frau*) mit ''Ultras'' analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Fanszene als ein von Männern* dominiertes Feld zu betrachten ist, was sich bspw. anhand von Funktionen und Verhaltensweisen zeigt. Allerdings haben sich ''klassische Männlichkeiten'' hinzu einer modernen, reflektierten ''Männlichkeit'' entwickelt, was sich daran zeigt, dass offener Sexismus selten zu Tage tritt. Konstitutiv ist zudem eine große Konkurrenz unter Männern*. Darüber hinaus ist es durchaus auch Frauen möglich Anerkennung innerhalb der Fanszene zu erlangen, dies jedoch nur, wenn ''männliche'' Verhaltensweise angeeignet werden. Eine pädagogische Intervention seitens des Fanprojekts ist allerdings schwierig zu gestalten, da die Szene durch große Autonomiebestrebungen gekennzeichnet ist. Es hat sich @!aber gezeigt, dass die Szene durchaus an einer Auseinandersetzung mit Themen wie Sexismus und Homophobie (etc.) interessiert ist, was zu der Schlussfolgerung führt, dass Ressourcen und Initiativen kritischer Positionen innerhalb der Szene gestärkt werden können @!um somit informelle Bildungsprozesse zu initiieren. |
Keywords: | Männlichkeit, Ultra, Ultras, Bourdieu, Connell, Fans, Fanszene, Bremen, Gender, Jugendkultur, Szene, Herrschaft, Geschlechterverhältnis, Qualitativ, Fanprojekt, Fanarbeit, Soziale Arbeit, Konstruktion, Männer, Frauen, Hooligan, informelle Bildung, | Issue Date: | 28-Feb-2014 | Type: | Bachelorarbeit | Secondary publication: | no | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-00103688-10 | Institution: | Hochschule Bremen | Faculty: | Hochschule Bremen - Fakultät 3: Gesellschaftswissenschaften |
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