Chronische Corticosteronbehandlung nach neonataler Läsion des medialen Präfrontalcortex: Effekte auf emotionale und kognitive Verhaltensleistungen adulter Ratten.
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00010528.pdf | 10.46 MB | Adobe PDF | View/Open |
Other Titles: | Chronic corticosterone tratment after a neonatal lesion of the medial prefrontal cortex: effects on emotional and cognitive behaviour of the adult rat. | Authors: | Enkel, Thomas | Supervisor: | Koch, Michael ![]() |
1. Expert: | Koch, Michael ![]() |
Experts: | Dicke, Ursula ![]() |
Abstract: | Ziel der vorliegenden Arbeit war es vornehmlich Auswirkungen einer chronischen pharmakologischen Stressbehandlung mit dem Glucocorticoid CORT in Kombination mit einer neonatalen exzitotoxischen Läsion des medialen PFC in der Ratte zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass jede Behandlung für sich genommen Effekte auf neuroanatomischer und/oder Verhaltensebene hat. Die Kombination beider Noxen induziert darüber hinaus weitere spezifischen Störungen. So führte die Läsionierung des mPFC neonataler Ratten an pd 7 zu einer Störung bei der Objektwiedererkennung, einem reduziertem Riskoabschätzungs-verhalten und einer Einschränkung der Verhaltensflexibilität in adulten Ratten. In juvenilen Tieren war die PPI der ASR erhöht. Zudem fand sich im NAcc, der Amygdala und im PVN, nicht aber im Hippocampus, eine reduzierte Myelinisierung der Axone. Darüber hinaus war bei der Mehrzahl der läsionierten Ratten eine Vergrößerung der lateralen Ventrikel zu beobachten. Die Befunde sprechen dafür, dass die neonatale mPFC-Läsion, anders als eine Adultläsion, in ihrer Art eher einer Hirnentwicklungsstörung entspricht. Bei Tieren, die an 20 Tagen CORT intermittierend über einen Zeitraum von vier Wochen über das Trinkwasser erhalten hatten, zeigte sich eine Abnahme der Plasmacorticosteronkonzentration, sowie eine langsamere Gewichtszunahme und eine Verkümmerung der Nebennieren. Auf Verhaltensebene ergab sich eine Reduktion des break points als Hinweis auf ein gestörtes motivationales Verhalten. Außerdem führte die Corticosteronbehandlung zu einer Störung der Arbeitsgedächtnisfunktion, die sich aber fast ausschliesslich auf Tiere mit neonataler mPFC-Läsion beschränkte. Das lokomotorische Verhalten und die Ängstlichkeit wurden von keiner der beiden Behandlungen auffällig verändert.Die beobachteten Behandlungseffekte ergeben auf morphologischer und auf Verhaltensebene in ihrer Gesamtheit ein Symptombild, dass in einigen Aspekten dem schizophrener Erkrankungen relativ ähnlich ist. Der experimentelle Ansatz dieser Arbeit kann diesbezüglich als ein Tiermodell mit guter Abbild- und Konstruktvalidität angesehen werden. |
Keywords: | prefrontal cortex; neonatal lesion; stress; corticosterone; behaviour; rat | Issue Date: | 23-Nov-2006 | Type: | Dissertation | Secondary publication: | no | URN: | urn:nbn:de:gbv:46-diss000105281 | Institution: | Universität Bremen | Faculty: | Fachbereich 02: Biologie/Chemie (FB 02) |
Appears in Collections: | Dissertationen |
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