Studienreport Algorithmische Vorhersage und Mitbestimmung (AVuM) – eine qualitative Interviewstudie
Veröffentlichungsdatum
2024-01
Zusammenfassung
Dieser Studienreport beschreibt das Projekt „Algorithmische Vorhersage und Mitbestimmung“ (AVuM), welches den Einsatz von algorithmischen Verfahren für das Risikomanagement („Predictive Risk Intelligence“ oder PRI) in zunehmend komplexen Wertschöpfungsnetzwerken untersucht. Neueste Modelle solcher PRI-Software sollen nun, unter anderem auf Basis von öffentlichen Daten und Daten von Social-Media-Plattformen, auch soziale Ereignisse wie Demonstrationen, Streiks und Kundgebungen vorhersagen können. Damit werden Fragen der betrieblichen und überbetrieblichen Mitbestimmung berührt.
Bisher ist nur sehr wenig darüber bekannt, wie Unternehmen PRI einsetzen, um Prozesse der Mitbestimmung zu beeinflussen. Daneben ist auch unklar, wie Gewerkschaften und Arbeitnehmer:innenvertretungen sich gegenüber PRI-Verfahren positionieren sollen und wie sie diese potenziell auch zu ihrem eigenen Vorteil einsetzen können. Dieses Projekt untersucht, wie und mit welchen Konsequenzen für die betriebliche und überbetriebliche Mitbestimmung Predictive Risk Intelligence (PRI) von Unternehmen bereits eingesetzt wird. Zudem wird untersucht, wie algorithmische Vorhersagesysteme von Arbeitnehmer:innenvertretungen genutzt werden können, um Mitbestimmung in Zeiten der Entsolidarisierung weiterzuentwickeln.
Hierzu wurden über einen Zeitraum von acht Monaten mit leitfadengestützten Experteninterviews einunddreißig Interviewpartner*innen aus drei Stakeholdergruppen befragt: 1. „Intermediaries“ (Vertreter aus Softwareentwicklung und -vertrieb von digitalen Risikomanagementtools), 2. „Audiences“ (Interessenvertretungen) und 3. „Companies“ (Kund:innen bzw. potenzielle Kund:innen von PRI-Verfahren). Schwerpunkte der Interviews waren die Einordnung der eigenen Organisation in den Kontext von globalen Lieferketten und Risikomanagement, Erfahrungen oder Einschätzungen zum Einsatz von PRI sowie die Beziehung zu anderen Stakeholdergruppen.
Bisher ist nur sehr wenig darüber bekannt, wie Unternehmen PRI einsetzen, um Prozesse der Mitbestimmung zu beeinflussen. Daneben ist auch unklar, wie Gewerkschaften und Arbeitnehmer:innenvertretungen sich gegenüber PRI-Verfahren positionieren sollen und wie sie diese potenziell auch zu ihrem eigenen Vorteil einsetzen können. Dieses Projekt untersucht, wie und mit welchen Konsequenzen für die betriebliche und überbetriebliche Mitbestimmung Predictive Risk Intelligence (PRI) von Unternehmen bereits eingesetzt wird. Zudem wird untersucht, wie algorithmische Vorhersagesysteme von Arbeitnehmer:innenvertretungen genutzt werden können, um Mitbestimmung in Zeiten der Entsolidarisierung weiterzuentwickeln.
Hierzu wurden über einen Zeitraum von acht Monaten mit leitfadengestützten Experteninterviews einunddreißig Interviewpartner*innen aus drei Stakeholdergruppen befragt: 1. „Intermediaries“ (Vertreter aus Softwareentwicklung und -vertrieb von digitalen Risikomanagementtools), 2. „Audiences“ (Interessenvertretungen) und 3. „Companies“ (Kund:innen bzw. potenzielle Kund:innen von PRI-Verfahren). Schwerpunkte der Interviews waren die Einordnung der eigenen Organisation in den Kontext von globalen Lieferketten und Risikomanagement, Erfahrungen oder Einschätzungen zum Einsatz von PRI sowie die Beziehung zu anderen Stakeholdergruppen.
Schlagwörter
Studie
;
Qualitative Interviews
;
Experteninterviews
;
Vorhersage
;
Mitbestimmung
;
Risikoanalyse
;
Betriebsrat
Institution
Dokumenttyp
Bericht, Report
Zweitveröffentlichung
Nein
Sprache
Deutsch
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Name
Qualiservice_Studienreport_AVuM_pdfa1.pdf
Size
373.7 KB
Format
Adobe PDF
Checksum
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