Demographisch ökologische Untersuchung zu Habitatqualität, Isolation und Flächenanspruch der Zauneidechse (Lacerta agilis, LINNEAUS, 1758) in der Porphyrkuppenlandschaft bei Halle (Saale)
Veröffentlichungsdatum
2003-12-04
Autoren
Betreuer
Gutachter
Zusammenfassung
In der Porphyrhügellandschaft im Nordwesten von Halle (Saale) wurden Demographie, Phänologie, Flächenanspruch, Isolation und Habitatqualität der Zauneidechse (L. agilis) in den Jahren 1993 - 96 untersucht. An gefangenen Zauneidechsen wurden Kopf-Rumpf- und Pileus-Länge, Geschlecht, Fangdatum, Fangort, Paarungszeit, Femoralporen, Eiablagezeit, Rivalität, Körpertemperatur, Temperaturen der Mikrohabitate und der Luft erhoben. Die Populationsgröße wurde geschätzt. Ferner wurden Habitatqualität, Individuendichte und die Habitatparameter: Vegetationshöhe und -Bedeckung, Beschattung, Bodentiefe, das mineralische Oberflächensubstrat, die Exposition und die Hangneigung ermittelt. Einen hoch signifikanten Einfluss auf die Individuendichte haben Vegetationshöhe und -Bedeckung, Bodentiefe, Beschattung und Exposition.Optimale Qualität: Vegetationshöhe: 60 - > 80 cm, Bodentiefe: 60 - > 70 cm, Bedeckung: 60 - >80 %, Beschattung: 0 - 30 %, Exposition von WSW - ESE (120 - 240°).Normale Qualität: zwischen Optimal und PessimalPessimale Qualität: Vegetationshöhe 40 - 50 cm, Bodentiefe:30 - 40 cm, Bedeckung: 30 - 50 %, Beschattung: > 40 %, Exposition zwischen 260 - 100°.Lebensfeindliche Qualität: Vegetationshöhe: < 40 - 50 cm, Bedeckung: < 30 - 50 %, Bodentiefe < 30 -40 cm, Beschattung: > 40 - 60 %, Exposition: 270 - 90°. Von Ackerfläche umgebene Habitatinseln sind isoliert. Die Distanz zwischen zwei Fangkoordinaten lag selten über 23 m und die Aktionsflächen im wesentlichen zwischen 30 - 70 qm. Zwischen Männchen besteht permanente Rivalität. Mikrohabitate mit variabler Struktur boten die günstigsten Temperaturbedingungen. Temperaturschwankungen verzögerten den Paarungsbeginn, die Eiablage, den Schlupf der Juvenes und die Hibernation und verlangsamten das Wachstum und die Entwicklung. Die Populationsgröße ist abhängig von der Habitatqualität und der Flächengröße. Kleine Populationen sind langfristig nicht überlebensfähig.
Schlagwörter
Lacerta agilis
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Habitatqualität
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Isolation
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Flächenanspruch
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Populationsökologie
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Populationsgröße
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Halle
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Aktionsraum
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Migration
Institution
Fachbereich
Dokumenttyp
Dissertation
Zweitveröffentlichung
Nein
Sprache
Deutsch
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Name
E-Diss1271_Promo7.doc
Size
33.24 MB
Format
Microsoft Word
Checksum
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