Obinger, HerbertGrawe, Lukas2021-10-222021-10-222020-07-280514-2776https://media.suub.uni-bremen.de/handle/elib/4857https://doi.org/10.26092/elib/654Unmittelbar nach Ende des Ersten Weltkriegs wurden die vorrangig auf Berufsarmeen zugeschnittenen Militärversorgungssysteme in Deutschland und Österreich auf eine neue Basis gestellt. Dieser Beitrag untersucht aus vergleichender Perspektive die kurz- und langfristigen Auswirkungen der vor hundert Jahren geschaffenen Kriegsopferversorgung auf die Entwicklungsdynamik und Struktur staatlicher Sozialpolitik. Die republikanischen Versorgungs- und Eingliederungsgesetze beider Länder können als ein frühes Beispiel für eine gleichermaßen aktive wie aktivierende Arbeitsmarktpolitik gesehen werden, die v. a. nach dem Zweiten Weltkrieg von den überwiegend männlichen Kriegsbehinderten auf alle behinderten Menschen ausgeweitet wurde und zudem zum Vorbild weiterer Entschädigungssysteme und – in Österreich – des Bundespflegegelds wurde. In fiskalischer Hinsicht führten die hohen Kosten der Kriegsopferversorgung zu einem erheblichen Anstieg der Sozialausgaben, wodurch jedoch der Ausbau ziviler Sozialpolitik kurzfristig gebremst wurde.deAttribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 Germanyhttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/Kriegsopferungsversorgungsoziale EntschädigungssystemeBehindertenpolitikPflegepolitikSozialausgaben320Vom Militär-Invalidenhaus zur modernen Behindertenpolitik.100 Jahre Kriegsopferversorgung und ihre sozialpolitischen Auswirkungen in Deutschland und ÖsterreichArtikel/Aufsatz10.26092/elib/654urn:nbn:de:gbv:46-elib48571