Duveneck, NicoleNicoleDuveneck2024-11-142024-11-1420109783656115915https://media.suub.uni-bremen.de/handle/elib/842910.26092/elib/3463Trotz der Reformen des psychiatrischen Versorgungssystems lebt ein Großteil chronisch psychisch erkrankter Menschen weiterhin in stationären Einrichtungen. Ihre Erfahrungen stehen im Mittelpunkt der Arbeit. Anhand von fünf leitfadengestützten Interviews mit psychisch erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern eines Wohnheims werden die Einflüsse bzw. Einschränkungen und Auswirkungen der institutionellen Lebensbedingungen herausgearbeitet. Die Ergebnisse zeigen, dass das Leben der Bewohnerinnen und Bewohnern durch die Unterbringung in einem Wohnheim entscheidend geprägt wird. Die Institution als Ort pflegerischer Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist durch ein hohes Maß an Fremdbestimmung gekennzeichnet. In zahlreichen Bereichen unterliegt das Leben der interviewten Personen erheblichen Restriktionen. Die Fremdbestimmung führt bei ihnen zum Abbau von Fähigkeiten zur autonomen Lebensführung und zu Problemen beim Entwurf einer eigenständigen biographischen Konstruktion. Nach Einschätzung der Bewohnerinnen und Bewohnern tragen die Pflegenden die fremdbestimmenden, institutionellen Strukturen mit und werden als nicht Autonomie fördernd wahrgenommen.121deAlle Rechte vorbehaltenAlle Rechte vorbehaltenPflegePsychiatriePsychische ErkrankungenPflegeforschungInstitutionalisierungIdentitätLebensqualität610„Ich hab mich jetzt so abgefunden. Muss ich ja…“. Das Leben psychisch kranker Menschen im WohnheimBuch, Monographieurn:nbn:de:gbv:46-elib84293